[ Diese Fiction beschäftigt sich peripher mit Geschehnissen aus Sunnys Schnitzeljagd und könnte besser verstanden werden wenn man die gelesen hat. TLDR gibts unten ]
Mittwoch Nachmittag 28.10.2075
“Also Jason, wieso genau musste ich unbedingt in die Stadt? Ich hab aktuell eigentlich anderes zu tun.” sagt Sunny laut mümmelnd, einen halben Schokoladen-Erdbeer-Donut dabei im Mund. Seit der Mafia Party hatte sie keinen Bissen mehr hinunter bekommen, doch für einen ‘Royal Metroplex’ Donut ist sie immer zu haben.
“Wir gehen shoppen.” sagt der ihr gegenübersitzende riesige Mensch trocken.
“Shoppen?!!” Sunny steht auf. “Ich hab wirklich besseres zu tun als zu shoppen.”
Jason greift sie am Handgelenk.
“Bleib bitte da. An meinem Ex werden komische medizinische Experimente durchgeführt. Ich brauch etwas Ablenkung.” langsam setzt sich Sunny zurück auf den gemütlichen Loungesessel im Café.
“Und wieso willst du ausgerechnet shoppen gehen?” Sunny zieht die Augenbrauen hoch.
“Am Samstag ist die traditionelle U-Dub Halloween Party. Wenn wirs schon nicht auf die des MIT&T schaffen, dann wenigstens dahin. Und das heißt wir brauchen Kostüme” Er kippt seinen Kaffee runter und steht auf.
“Och Jason, also nach Party ist mir im Moment gar nicht.”
“Und ich glaube genau deshalb brauchst du eine. Na los.” Jason zieht sie am Ellenbogen hinter sich her.
“Ok, aber dann machen wir morgen auch was für mich ok?”
“Als wäre shoppen nichts für dich.” lacht Jason und sie verlassen das kleine Café in Downtown.
Langsam folgt Reginald der Gruppe. Sunny hatte ihm von der verrückten Vampirin erzählt die sich in der Stadt nach seinem Schützling umsieht, seitdem agiert er mehr als Personenschützer, als als Fahrer.
Donnerstag 30.10.2075
“Oh Gott welche Art von Unterhaltung soll das denn sein?!” Schüsse donnern durch die kleine Halle in Downtown.
Reginald legt Jason einen Ohrenschützer in die Hände, legt Jason eine Hand auf den Arm und ruft über die Schüsse hinweg: “Glauben Sie mir, schießen können hat auf dem Straßen zwar vielen geschadet, aber doch mehr denen die nicht schießen können.”
Er greift sich eine Ares Predator V aus einem Regal des Schießstands und drückt sie Jason in die Hand. “Nun auf, junger Mann, wir beginnen mit dem Klassiker.” er beginnt Jason Anweisungen zu geben bezüglich Haltung und Griff.
Seit Sunny wusste dass Reginald sich mit Waffen auskennt sind sie häufiger in der kleinen seriösen Einrichtung gewesen. Selbst Sunnys Vater wusste mittlerweile durch den gemeinsamen Terminkalender, dass sie häufiger hier sind, denkt aber Sunny würde sich für einen Jagdausflug über Thanksgiving ins Athabaskan Coucil vorbereiten.
“Wenn man die grundlegenden Regeln befolgt kommt man heutzutage mit vielen Waffen zurecht.” sagt Reginald während er hinter den Schießständen umher streift.
“und muss nicht so ein Spielzeug benutzen.” abfällig aber grinsend hält er Sunnys winzige Browning Ghost Holdout Pistole hoch.
“Und jetzt stellen Sie sich ordentlich hin Miss Percival. Sie stehen wieder wie als kleines Mädchen beim Bogenschieß-Unterricht.”
[ Sunny levelt zwischen den Runs Feuerwaffen von 2 auf 3]
Samstag 31.10.2075 - University of Washington
Die Halloween Party ist bereits im vollen Gange als Sunny und Jason das stickige Universitätsgebäude betreten haben. In Ruhe hatten sie sich ein Getränk geholt. Jason kennt durch seinen vorübergehenden Aufenthalt in Seattle einige Leute bei denen sie stehen bleiben und kurz quatschen. Tatsächlich scheint Jason sehr viel besser vernetzt zu sein als sie ursprünglich dachte.
[ Sunny levelt zwischen den Runs Jasons Connection von L2/E2 auf L3/E3]
Sunny kann ihre Freundin Jessica am einen Ende eines Raumes ausmachen, sie selbst hat sich in ein blutbeschmiertes Ballett Outfit geworfen und trägt eine Hockey-Maske. Auch wenn LeClair und Maxwell anscheinend aus der Stadt zu verschwinden scheinen muss man ja kein Risiko eingehen.
Von hinten tippt eine kräftige Hand Sunny und Jason auf die Schulter.
“JAAAASON! Geiles Kostüm! Wie passend.” Wird über die Musik hinweg geschrien.
Jason hatte sich wie der gleichnamige Serienmörder aus einem alten Horrorfilm verkleidet, den Sunny nur durch schnelles recherchieren kennt.
Sie drehen sich herum und unter der Maske entgleisen Sunnys Gesichtszüge.
Ihnen gegenüber stehen drei junge Männer die aussehen als hätte man sie aus einem Katalog für Surfermode in die reale Welt gebeamt, und sind auch als selbige verkleidet. In der AR umspielen kleine Wellen ihre Körper.
In der Mitte der Gruppe steht Patrick Callahan. Der Magier dessen Vater für Saeder-Krupp arbeitet und bei dem Sunny felsenfest überzeugt ist dass er sie in Boston verfolgt hat.
“Und du musst Elana Percival sein! Man hört in Boston viel über die neue Frau an Jasons Seite mit dem so sonnigen Gemüt! Bei der Schnitzeljadg wart ihr ja plötzlich getürmt, ich hätte mich gern noch mit dir Unterhalten, wo unsere Väter doch so gute alte Freunde sind.”
Sunnys Herz rast. In einer Sekunde in der ihr schwindlig wird, rutscht ihr ihr Becher mit roter Bowle aus der Hand und spritzt über ihr gesamtes Kostüm.
“Oh verdammt, ich geh das schnell auswaschen.” stammelt Sunny und eilt von Jason und der Gruppe weg, hinaus aus der Halle und in die nächstbeste Damentoilette die sie finden kann. In der sie sich auf einen Sitz kauert und tief durchatmet.
“Reginald wissen Sie ob mein Vater einen alten Freund namens Callahan hat?” gibt sie so ruhig wie möglich per DNI wieder.
“Oh ja, ihr Vater hat mich mal eine Einladung an ihn weiterleiten lassen. Sie kennen sich wohl von dem Ares Silvester Dinner bei dem er auch ihre Mutter kennenlernte.”
Sunny legt ihren Kopf in den Nacken und stößt ein Stoßgebet an eine Entität an die sie nicht glaubt in den Raum. Reginald steht nur eine Querstraße weiter. Das ist machbar.
In der Festhalle spielt gerade die Uni-Hymne und alle grölen lauthals mit. Sunny hinterlässt Jason der grade nicht aufs DNI reagiert eine Nachricht, da sieht sie eine Gestalt in Form eines Surfers im Gang stehen. Sie macht auf dem Absatz kehrt und eilt in einen anderen Teil der Uni bei dem sie sich nicht hundertprozentig sicher ist wohin er führt.
Als sie eine Tür aufschubsen möchte ertönt ein leises “nöööt” und vor Sunnys Augen taucht ein AR Display auf.
“Zutritt untersagt. Ich sagte ihr schnüffeln hat Konsequenzen. YET.” Sunny stößt einen wilden Fluch aus und dreht sich um.
Sie eilt zum ihr bekannten Hauptausgang. Eine Nebentür öffnet sich und sie klatscht direkt in den gebräunten, blonden Surfer Callahan.
Sunnys fight or flight Instinkt übernimmt in Windeseile und sie zieht einen zusammengeklapten Teleskop Baseballschläger hervor und beginnt schreiend Callahan an die Wand zu drücken.
“Hör verdammt nochmal auf mich zu verfolgen! Ich hab überhaupt nichts…”
Von hinten greift eine Hand mit Lederhandschuh Sunnys Schulter.
“Miss, für Sie ist die Party vorbei. Begleiten Sie uns bitte.” sagt der bullige Ork des Campus-Sicherheitsdiensts und schleppt die kooperierende Sunny hinter sich her in ein kleines Büro, wo ihre Personalien aufgenommen werden.
“Wohl bisschn zu viel getrunken hm?” grinst er die auf einem Stuhl platzierte Sunny an.
“Percival… Wenn ich mir die Adresse so ansehe, gehören Sie zu Claire-Jean und Chris Percival?”
Er lacht laut auf. “Natürlich. Ich hab lange für den Bellevue Sicherheitsdienst gearbeitet. Sie sind doch die Tochter oder? Faszinierend. Ihre Mutter… Was sie für die Gemeinschaft tut. Wahrlich inspirierend. Und die Liebesgeschichte der Beiden ist so einzigartig!”
Sunny rollt mit den Augen.
Der andere Sicherheitsbeamte im Raum beginnt mit seiner Predator V herumwedeln.
“Das muss ja ein geiles Leben sein wenn man an jedem Schuss der durch so ein Baby geht mitverdient.” Der andere bullige sieht ihn fragend an.
“Na jetzt guck nicht so George. Claire Percival war nicht nur bei Karl Kombatmage…”
“STIIIIMMT daher kenn ich die! Ich war als Jugendlicher mal bei ner Autogrammstunde! Boah!”
Der andere seufzt. “Naja. Der Vater vor Claire war der alte Markston.”
“Arthur Markston?!” ungläubig starrt George Sunny an. “Wie der…?”
Sunny seufzt erneut.
“Ja wie der Arthur Markston dem 30% von Ares Arms gehören. Bzw. seit seinem Tod meiner Mutter. Was glauben Sie wieso eine steinreiche Elfe anfängt so viel für die Allgemeinheit zu tun? Aber was genau hat das jetzt mit meinem Aufenthalt hier zu tun?!”
“Ach, wir wollten ihren Namen vermerken, aber eigentlich ist unsere Schicht jetzt um. Verlassen sie einfach für heute das Gelände.”
Die beiden Sicherheitsmänner geleiten Sunny zum Hauptausgang, an dem Reginald mittlerweile wartet.
“Hatten Sie einen schönen Abend Miss Percival? Ihr Freund Jason lässt sich entschuldigen, er ist mit ein paar Freunden in eine andere Bar.”
Ohne über DNI bescheid zu geben? Verwunderlich. Sie hinterlässt ihm eine Nachricht, dann wählt sie auf ihrem Kommlink Hollidays Nummer, in Quarantäne muss ihm furchtbar langweilig sein.
“Sag mal Anwalt Holliday. Wie gut bist du im Ausstellen von einstweiligen Verfügungen?”
Holliday seufzt, schließlich ist es schon spät und wenn er mal nichts für die Gruppe zu tun hat binged er in Ruhe alle Folgen Karl Kombatmage. Grade springt die gelenkige Karla, eine sexy Elfe, die ihn an irgendwen erinnert, elegant über eine Gruppe bewaffneter Wachleute.
“Waterloo, schmeiß die Rechner an. Ich guck was ich machen kann Sunny.”