Ein tiefer Einschnitt - Sunny

[Triggerwarnung: Tod, Amok, Leid, psychisches Leid Neue Sunny Playlist ab sofort! Yay! Spotify ]

Stadtvilla Cambridge Boston

“Du hast dir Hunde gekauft?” die tiefe sonore Stimme von Jason, Sunnys bestem Freund am MIIT&T wird leicht von der wunderschönen alten Tiffanyglasplatte zurückgeworfen vor der die Beiden stehen.
Sunny, die in ihrer Hand einen Strawberry-Marshmallow-Frappuccino von Soybucks hält, nickt langsam. Auf dem anderen Arm balanciert sie eine etwas zappelnde Kreatur.
“Und du sagst das da…” Er zeigt auf das Tier auf Sunnys Arm. Ein blendend weißer Japanspitz hechelt ihn grinsend an. “Ist das Männchen. Und die beiden…” Er deutet durch die Scheibe in einen ausufernd bepflanzten und möblierten Innenhof durch den zwei stark bemuskelte große Dobermänner streifen. “Das sind die Girls?”
Sunny nickt erneut und grinst. Dann setzt sie den plüschigen Hund, auf dessen gewaltigem pinken Halsband ‘Pompadour’ zu lesen ist, ab.

Einer der Dobermänner wendet seinen Kopf den beiden zu und blickt sie mit der Kühlheit von genetisch modifizierten Bioware-Augen an, die Jason eindeutig zu scannen scheinen.
“Das Beste hast du noch gar nicht gesehen.” Sunny macht eine wischende Handbewegung und vor ihr öffnen sich eine Reihe von AROs in einem milchigen pixligen pink. Mit ihren AR-Fingernägeln drückt sie einige Oberflächen und eine dicke VTOL Drohne an der eine Art Puppe befestigt ist schwebt über den Innenhof. Die beiden Hunde wenden sich Sunny zu und taxieren sie mit ihrem Blick.

Sie flüstert lediglich “Fass” als das DNI den Befehl an die Headware der Hunde weiterleitet, die nicht mal eine Sekunde später los sprinten und mit einem gewaltigen Satz gleichzeitig die Puppe schnappen und sie der Drohne entreißen. Jasons kürzlich erst verbessertes Cyberauge schafft es gerade so den Hunden zu folgen während deren Reflexverbesserungen greifen und sie die Puppe innerhalb weniger Augenblicke wild knurrend in ihre Einzelteile zerlegen.
“Gute Mädels.” Flüstert Sunny erneut und mit einem weiteren Knopfdruck schiebt sich eine mit Hundenahrung gefüllte Truhe aus dem Boden.
“Das war ganz schön brutal.”
“Nicht wahr? Das beste was es auf dem Schutzhunde-Markt gibt. Da soll Brackhaven erstmal vorbei kommen. Und natürlich an den diversen Selbstschussanlagen, Sicherheitsdrohnen, Reginald der jede Bodyguard-Ausbildung im Schlaf bestanden hat…”
“Der Matrix Sicherheit die dir Jeremiah und die Young Elven Technologists stellen und dein eigenes KFS Labor mit Sicherheitszellen im Keller. Oh und aus welchen Gründen auch immer das Notstromaggregat. Du weißt doch, dass sie den Rox [Die Barrens vor Ort] den Strom abdrehen wenn es eng wird und bestimmt nicht Cambridge mit seinen Palästen aus Elfenbein.”

Hinter den beiden öffnet sich eine große doppelflügelige Tür aus dunklem Holz.
“Vergesst mich bei der Aufzählung nicht! Deine persönliche Sicherheits-Mechanikerin und Kontakt in die Runnerszene.” ruft eine in Sunnys Alter befindliche Frau mit kinnlangem grau-weißem Haar und auffälliger Gesichtstätowierung. Sie stellt eine Roto-Drohne die sie in der Hand gehalten hat auf dem Boden ab. Hinter ihr schwebt ein gewaltiger Kampfhammer mit 4 kleinen Drohnen am Kopf durch die Tür.

“DAISY!” Sunny quietscht und fällt der anderen jungen Frau in die Arme. “Wie war der Job? Erzähl mir alles!”
“Na wenn ihr jetzt über eure illegalen Hobbys redet… Ich treffe mich mit meinem Date am Bunker Hill Monument.”
“Grüß ihn von uns!” sagt Daisy mit rausgestreckter Zunge als Jason Sunny noch einmal drückt.
“Vergiss nicht Elana, du bist besser als das. Lass dich nicht von ihr wieder mit diesem Runner Ding anstecken. Wir sind froh dass wir da raus sind. Ja?”
Sunny nickt zögerlich und schüttelt lächelnd den Kopf und blickt ihm nach als die Tür sich hinter ihm schließt.
“So ein Pfadfinder.” Daisy rollt mit den Augen und die beiden Frauen begeben sich in einen gewaltigen Loungebereich wo sich Daisy auf einer Couch fallen lässt.

“Also es ging schon ätzend los. Der Johnson war ein richtiges Arschloch und meine Kollegen alles vollkommen inkompetente Idioten…”


ca. 2h später

Die beiden unterhalten sich gerade sprudelnd über die Vor- und Nachteile daran Runnerin oder in einer Stadtvilla eingesperrt zu sein, weil man den Governor von Seattle verklagt.
“Du hattest wirklich Sex mit einer Johnson?” verwundert schüttelt Sunny den Kopf.
“Ja eine Renraku Tante… Berühmt für ihren Sexualtrieb. Sowas aggressiv sexies habe ich noch nie erlebt. Aber gute Lehrerin. ISt auch schon wieder ne Weile her.” Daisy zuckt mit den Schultern als Sunnys Kommlink rot blinkend aufleuchtet. “Wüter Alarm am Bunker Hill Monument. Gebiet um jeden Preis meiden.”

Sunny springt auf. “Da ist Jason! Wir müssen da sofort hin!”
“Hast du nicht gehört was Reginald gesagt hat Elana? Wir können da nicht… Ok du bist schon zu Tür raus… Dann…” Daisy seufzt und pfeift, was durch die offene Tür 3 Drohnen verschiedener Größe inklusive des Kampfhammers an sie heran fliegen lässt.
“Warte Elana wir nehmen mein Auto!” sie rennt der deutlich schnelleren Adepten-Elfe hinterher, die sich beim Schritt auf die Straße schon auf ihren Beifahrersitz geworfen hat.
“Wie bist du in mein Auto…?” Ihr Blick fällt auf das in Sunnys Schoß liegende Cyberdeck.
“Jetzt stell keine dummen Fragen und fahr los!”
Daisy stöpselt sich per Riggerkontrolle in ihren etwas zerbeulten schwarzen Lexus LS den sie eigentlich nur für Jobs oder Straßenrennen nutzt.

Eine rasante Autofahrt später stehen die beiden im Park des Bunker Hill Monuments. Man hört panische Schreie von Passanten und Touristen.

“Ich erreiche ihn nicht.” Sunny fuchtelt zitternd mit ihrem Komlink herum und versucht Jasons Komlink zu orten als Daisy sich in eine ihre Drohnen einriggt, welche brummend losfliegt um das Gelände zu überblicken. Sunny hat derweil das Komlink geortet und stellt fest, dass es in der Richtung liegt in die jetzt auch mit lauten Sirenen einige Streifenwagen abbiegen. Er bewegt sich noch. Sie reißt Daisys Kofferraum auf und zieht eine Yamaha Raiden mit Drohnen Montierung und einen Sack mit Granaten unter dem Kampfhammer und den kleineren Drohnen hervor. Dann rennt sie los. “Weißt du ich hab einen Kumpel dem dein Kofferraum echt gefallen würde.” Ruft sie Daisy noch zu.

Daisys Drohne erreicht derweil den Ort an dem ein Wüter augenscheinlich einen Amoklauf verübt hatte. Eine Parkbank ist herausgerissen, ein Mann scheint von einem massiven Mülleimer gegen eine Laterne gedrückt worden zu sein welche nun verbeult und schief dasteht und droht umzukippen, sie sieht einige weitere reglose Körper. Der selektive Geräuschfilter versucht den Schrei des Wüters von den panischen Rufen der Passanten abzugrenzen. Er führt die Drohne zu einem nahegelegenen Stuffershack vor dem sich auch die Polizeibeamten aufstellen. Daisy hält kurz inne als ihre Drohne näher an den Wüter ranzoomt, riggt sich aus und rennt Sunny hinterher.

Sunny ist in diesem Moment vor dem Stuffershack keuchend zu stehen gekommen und sieht sich panisch um. Durch die umher rennenden Metas und die sich postierenden Polizeibeamten hört man ihre Schreie nach Jason kaum.

Ein Klirren und ein markerschütterndes Brüllen bringt die Umgebung zum Beben als Sunny umfährt und sieht wie ihr bester Freund gerade einen abgerissen wirkenden Troll durch das Fenster des Stuffershacks wirft. Doch er sieht nicht mehr aus wie Jason. Seine Mimik und Gestik, auch seine Schreie, sie sind nicht von ihm. Sondern von einer anderen ihn überschreibenden Persönlichkeit.
Sie erstarrt als sie sieht wie die Polizisten von Knight Errant ihre Ares Sturmgewehre anlegen. Einige Tazer-Ladungen scheinen bereits in Jason eingeprallt zu sein. Wirkungslos.
Das letzte an das Sunny sich erinnert, ist ein “SCHIEßEN!” welches ein Polizeikommandant vor ihr brüllt.


Einige Tage später

Sunny nimmt das Klopfen ihres Vaters gegen die Tür ihres Zimmers kaum noch wahr. Ihre Augen schmerzen, weswegen sie diese fest zu presst. Wenn sie die Augen öffnet sieht sie durch das schummrige Licht, dass die Jalousien durchlassen, nur das Kleid welches sie zu Jasons wenig zeremonieller Beerdigung getragen hatte und den kleinen weißen Hund der sich fest gegen ihren Bauch drückt, gelegentlich winselt und ihr den Arm ableckt.

In ihr rennen tausende Gedanken gegeneinander an. Es hatte keinerlei Anzeichen einer Infektion bei ihm gegeben, er war gegen alle bestehenden Stämme wiederholt getestet worden… Wer ist überhaupt noch sicher? Was bringt all ihre Forschung und das versteckte Leben ihres Vaters wenn doch einfach von einer Sekunde auf die andere so etwas geschehen kann? Erneut füllen sich ihre Augen mit Tränen.

Draußen vor der Tür sinkt Dr. Percival gegen die Wand gestützt zu Boden und stützt seine Arme auf seine angewinkelten Knie.

“Was sollen wir denn machen Reginald? Sie ist da drin jetzt über eine Woche ununterbrochen. Sie isst nicht. Sie trinkt kaum. Wir müssen doch irgendetwas…” Er hämmert im sitzen noch einmal gegen die Tür “ELLIE. Lass mich jetzt verdammt nochmal rein! Wir machen uns Sorgen!”
Reginald streicht zurückhaltend über das Blatt einer Monstera die den Flur ziert.
“Wir könnten uns Hilfe holen… Vielleicht ihre Kommilitonin Daisy?”
Percival blickt Reginald fragend an.

“Studiert Mechatronik und Robotik mit Fokus auf Cybertronik am MIT&T. Geht auf Shadowruns um sich die horrenden Studiengebühren zu finanzieren und hält es verhältnismäßig gut geheim. Keine Probleme mit Kons, eher kleine Sachen. Eltern kamen auch aus den Schatten, begabte Runner ihrer Zeit, starben beide in der Seattler Renraku Arkologie beim Angriff der K.I. DEUS. Seit dem wohl das Technikinteresse der Tochter. Die Beiden arbeiten gemeinsam mit John Doyle an einem sehr ambitionierten K.I. Projekt. ”

Christopher seufzt. “Ich lobe Ihre Hintergrundchecks Reginald, aber ich denke nicht, dass das was bringt. Wie wäre es mit dem Callahan Jungen? Ach da gab es Probleme weil sein Vater bei Saeder arbeitet, richtig?”

Reginald nickt. “Allerdings…” Er öffnet einige AROs mit Akten und Bildern in deren Ecken kleine Logos des Derezzed prangen. “Die Teilnehmerinnen des Saeder-Runs… Bei ihr hier ist Elana nicht bekannt wo sie ist. Sie ist mittlerweile ausgebrannte Magierin und raus aus dem Business, für SK sehr uninteressant. Sie hier gilt seit Monaten als verschollen. Und sie… Nun… Sie waren bei ihrem Tod dabei. Ich schätze dieses Risiko also als sehr gering ein aber… Ich glaube nicht dass Ms. Percival den Callahan Jungen sehen will. Wir werden zu drastischeren Maßnahmen greifen müssen.”

Percival nickt. Er greift sein Kommlink und sucht den Kontakt des Familienpiloten heraus. “Ich schicke den Jet los. Rufen Sie ihn an.”
Reginald zögert, prüft die Uhrzeit. „Sind Sie sicher?“
„Nun machen Sie schon Reginald.“
Über das Haustelefon wählt Reginald eine Nummer. „Mr. Kendall? Wir brauchen Sie hier.“


2 Tage später

In dem engen Flur vor Sunnys Zimmer gequetscht stehen ihr Vater Christopher, ihr Bodyguard und Fahrer Reginald und der etwas geschafft aussehende Ben. Dieser hält vor sich sein Komlink in die Luft und öffnet ein großes ARO auf dem Jazz und Holliday zu sehen sind.

“Ben klopf für mich laut an die Tür! Gracias!”
Ben schüttelt den Kopf. “Ich denke nicht, dass das nötig wird Jazz.”
Diese schlägt vor sich laut auf einen Tisch was Holliday verschreckt aufschauen lässt.
“Soouuunnyyyy! Mach die Tür auf! Wir können mit dir reden! Niemand hat mehr Leute verloren als Holli und ich! Wir kriegen das schon hin!”
Keine Reaktion vom inneren des Zimmers. Ben seufzt und dreht sich zu Christopher und Reginald um und guckt dann schulterzuckend zurück auf das ARO.

“Und wie ist eure Weltreise so? Ihr seid zu zweit als frisch verliebte mehrere Monate allein auf einem Boot? Wie viel müssen Sie ihm zahlen, dass er das aufgibt Dr. Percival?”
Holliday grinst vielsagend.
“Na wenn Sie wüssten…Apropos!” Dr. Percival macht ein paar Schritte auf die Tür zu und hämmert dagegen. “Elana! Ich bin ein reicher Mann. Sag einfach was du willst und ich besorge es dir!”
Einen weiteren Augenblick passiert nichts. Dann öffnet sich ein ARO eines Lautsprechers vor den Männern in der Luft.
“Das ist eine Lüge. Mom ist eine reiche Frau. Du bist ein verbrannter Konzernforscher.” klingt es bitter über die Lautsprecher wieder.

Percival dreht sich um und schlägt die Hände vors Gesicht. “Wissen Sie vier: Ich bin zu einer Pandemie geboren, habe in russischen Kriegen gedient und zuletzt Jahrelang schwerverletzten Veteranen geholfen tiefe Traumata zu überwinden. Eine Teenagertochter großzuziehen ist mit Abstand das malträtierendste. Kriegen sie zwei besser keine Kinder.” Er deutet auf Jazz und Holliday. “Keine Sorge ich kann keine Kinder bekommen.” Ruft Jazz.
“Oh ich wusste nicht…” stammelt Percival.
“Passt schon. Grade bin ich da sehr froh drum… SOUNNY! Escuchame! Ich kenne ein paar Mittel die dir bestimmt helfen dass du dich besser…” Holliday betätigt einen Knopf und die beiden werden gemutet. Im Zimmer regt sich nichts.

“Okay… Die Ratschläge von Reginald und Mr. Kendall haben nichts genutzt. Sie will kein Geld. Sie will augenscheinlich keine Drogen. Wer ist eigentlich diese Partnerin von Mr. Holliday? Naja egal. Die Traumabewältigungsmeditation von Mr. Holliday wollte sie ja auch nicht hören… bleibt mir nur… Elana! Wenn du nicht sofort einen von uns rein lässt werde ich deine Mutter anrufen!”

Ein Surren ertönt und das Magschloss an Sunnys großer dunkler Holztür springt auf grün.
“Dad? Komm bitte rein.”
“Oh ich dachte sie nimmt Mr. Kendall.” entfährt es Reginald. Jazz, Holliday und Ben sagen gleichzeitig “Dachte ich auch.”

Christopher Percival betritt das in schummriges abgedunkeltes Licht gehüllte Zimmer seiner Tochter. Ihm fällt auf dass die Teller am Boden tatsächlich leer gegessen sind, kurz darauf erblickt er jedoch den Japanspitz, den Sunny sich im Sommer gewünscht hatte. Vollgekleckert mit Spaghetti mit Tomatensoße.

Sunny sitzt auf ihrem großen cremefarbenen Himmelbett. Sie sieht ausgemergelt und fertig aus. Christopher hält ihr eine Flasche Wasser hin welche auf einer Kommode steht. Zögerlich trinkt sie ein paar Schlucke.
“Ellie… Es tut mir so weh dich so zu sehen.” Er setzt sich neben dem Bett auf einen mit plüschigen Stoff bezogenen Sitzpuff.
Sunny macht ein verächtliches Geräusch und blickt zur Decke. “Wann hat es dich und Mom schon einmal interessiert wie ich mich fühle.”
Percival kratzt sich am Kopf. “Ich weiß, deine Mutter und ich haben früher sehr sehr viel falsch gemacht Spätzchen. Wir waren viel zu viel weg. Als du vor deiner Ballettaufführung so viel trainiert hast, dass sich dir die Haut von den Zehen gepellt hat, haben wir dich noch angespornt. Das… bereue ich. Und es tut mir leid, dass ich es jetzt erst sehe, wo ich keine andere Wahl habe als es zu sehen weil du sonst verdurstest.”
Seine Tochter starrt weiterhin stur an die Decke.
“Ellie, du wirst das verstehen, falls du irgendwann mal selbst Kinder kriegst. Dein Herz, dass grade gebrochen ist, habe ich erschaffen. Du bist für immer ein Teil von mir. Ich erkenne einige der besten Eigenschaften deiner Mutter und mir in dir. Deine Kampfkraft. Deinen unbeugsamen Willen. Wenn du leidest, leide auch ich mein Schatz.”
Er greift ihre Hand und blickt sie besorgt an.

Sunny reißt ihre Hand weg und wirft die Arme, mit Tränen in den Augen, in die Luft.
“Was bringt es denn alles?! Was bringt unsere Forschung, alles was wir aufgegeben haben um hier her zu fliehen? Was bringt es für dich alle 4 Tage die Identität zu wechseln und auch noch Holliday und andere Forscher her zu holen? Dieser ganze Terror mit Brackhaven und meine endlosen Presseauftritte mit Mom? Dass bei unseren Brackhavenjobs schon wieder gute Runner nicht nach Hause gekommen sind?! Jason hat sich wöchentlich auf ALLES testen lassen! Genau wie ich! Er war sauber!” Tränen rollen über Sunnys Wangen.
Ihr Vater reicht ihr eine auf dem Nachttisch stehende Box mit Taschentüchern um festzustellen, dass diese leer ist. Deshalb reicht er ihr einen Seidenschal um ihre Tränen zu trocknen.

“Ellie… Wir… Wir sind einfach noch nicht weit genug um so etwas zu verhindern. Wir wissen nicht wie viele Stämme noch da draußen sind die wir nicht kennen. Und minütlich kommen vielleicht neue dazu. Mehr als testen was wir wissen können wir nicht.” Mit tiefer Trauer blickt er seine weinende Tochter an. Er erkennt in ihr wieder das 5 Jährige Mädchen, das weint weil es bei den ersten Proben der eigenen Adeptenkräfte von der Wand gefallen ist. Damals als er seine Tochter noch beschützen konnte indem er sie in den Arm nimmt. Damals als das noch gereicht hatte.

Er zögert und öffnet ein AR Display.
“Siehst du das Ellie? Wir haben es geschafft dadurch einen neuen Wüter-Stamm zu isolieren. Dieser eine Vorfall schafft es vielleicht Tausende Vorfälle zu verhindern. Mehr tröstliches kann ich leider nicht sagen Spätzchen… Er würde nicht wollen, dass du dich 3 Wochen hier verkriechst.” Er legt den Kopf schief und gibt Sunny ein paar Minuten.
Sie scheint sich etwas zu beruhigen.
“Also… Wie kann ich dir helfen? Was brauchst du?”

“Wenn man nirgends sicher ist will ich eine größere Waffe. Und mehr Kampftraining. Fern- als auch Nahkampf. Und ich will eine Rüstung entwickeln die den Träger vor Blut schützt. Sowas wie ein leichter und gepanzerter Hazmat Anzug. Wenn Holliday für dich KFSler jagen soll wird er sowas brauchen… vielleicht werden wir alle bald sowas brauchen. Wie macht man sowas?”
Christopher zögert und schickt dann Sunny einen Kontakt aus seinem Notizbuch.
“Vladislav war Panzerungsexperte bei der russischen Armee und ist jetzt bei Ares Arms für Vollkörperpanzerungen zuständig. Ruf ihn an. Ihr zwei und Holliday könnt bestimmt etwas aushecken. Mr Holliday?” Percival ruft in Richtung der Tür durch die sich nun dass ARO des Telefonats schiebt. “Ja?”
“Sie und ihre Partnerin mit dem blitzenden Säbel können Elana doch sicherlich helfen eine Nanitensichere Panzerung zu kreieren und ihr Kampfunterricht geben?”
Die beiden nicken.
“Gut. Dann machen Sie sich bitte schnellstmöglich auf nach Boston, wenn Sie fertig sind. Wir haben viel vor bis wir diesen Mist flächendeckend im Griff haben.”
Dann springt Sunny auf. „Das ist es! Flächendeckend! Ich muss zu Doyle! Danach findet ihr mich im Loft am Fenway Park.“

Sie rennt aus dem Raum, an Ben und Reginald vorbei die ihr verwirrt nachblicken bis Reginald ihr folgt um sie zu fahren. Im Flur hört man aufgeregtes Hundebellen.
Christopher bleibt kopfschüttelnd im Türrahmen stehen und bemerkt Bens fragenden Blick. „Ich mag diesen John Doyle nicht. Ich sag ihnen, mit dem stimmt irgendwas nicht. Berufliche Intuition.“
„Naja, seine Frau ist Runnerin. War Blutmagierin. Vermutlich ist es das.“
„IST EIGENTLICH JEDER DEN DIESES MÄDCHEN KENNT SHADOWRUNNER?!“ Dr. Percival schlägt sich erneut die Hände vors Gesicht.

Holliday, Jazz und Ben schauen sich etwas überfordert an. Holliday räuspert sich und zieht seine Lederjacke etwas mehr über seinen riesigen Revolver. „Ja gut… viel Glück euch noch… wir müssen jetzt Sightseeing machen oder so…Ruft an wenns was neues gibt.“ Dann endet das Ferngespräch.

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Oh gott die Fiction ist sooo gut.
Ich musste so lachen als Mr.Percival, Ben angerufen hat.
Wirklich toll Lissy

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Ich mag es, wie Holliday das AR-Display mutet, als Jazz Drogen empfehlen will :smiley:

Und wer Modern Family kennt: Es gibt ne Folge wo Lilly ihre Tage bekommt, und Gloria ihr sehr dezent damit helfen will, und auch die ganze Zeit durch die Bad-Tür schreit: „LIIIIILLIIIIIIIIEH!“ :smiley:

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Hihihihi Ich liebe es !! Es ist so so gut!
So Drama! So Family!

No honestly, die Fiction ist sehr sehr gut geschrieben und leitet sehr schön die Aufmerksamkeit :heart_eyes: Sehr dramatisch und zeigt richtig gut wie Sunny dann wahrscheinlich in die Season einsteigen wird (:

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Ja ich wollte Sunny einen ticken mehr dark und weniger girly haben. Nicht weil ich sie girly nicht mochte sondern weil ich es für ihre weitere Entwicklung ein bisschen brauche. Dann muss die Dame halt durch etwas Dreck durch :joy:

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