This is the End - Flip [Teil 4]

[PoV: Jack]

Und da war er weg. Flip trat eben aus der Wohnungstür und keiner – weder Flip noch Jack – wissen, ob es das letzte Mal war, dass sie einander gesehen haben. In den letzten Wochen ist so viel passiert und Jack ist sich unsicher, ob Flip das Ganze auch seelisch verkraften wird. Er weiß, dass sein Bruder Treffer wegstecken kann, aber – selbst bei Flip mit seiner … flippigen Art – hinterlassen einige Dinge einfach Narben. Die Stunden wollen nicht wirklich vergehen. Nach 3 Stunden merkt Jack, dass er jede weitere Stunde immer unruhiger wird. Jack wird sehr nachdenklich und mittlerweile tut es ihm sehr leid, dass er sich mit Flip gestritten hat. Hätte er gewusst, dass es so enden wird, hätte Jack das ganze anders gelöst. Aber nun war es zu spät. Er weiß, dass gerade in dieser Nacht auf den Straßen viel los sein wird und beschließt deshalb, ins Bett zu gehen. Mehr als zu hoffen, dass Flip wieder unbeschadet nach Hause kommt, kann er nicht tun. Nach ein paar Minuten, in denen er versucht, die ganze Anspannung und die Nervosität abzuschütteln, schläft Jack schließlich doch ein.

Am nächsten Morgen, New Orleans ist immer noch sehr bewölkt und die Sonne kommt kaum durch, wacht Jack schließlich auf. Er erinnert sich daran, was gestern passiert ist, setzt sich auf und blickt in Richtung Flips Bett. Es ist so, als würde jemanden Jack mitten in den Bauch schlagen, als er sieht, dass das Bett seines Bruders immer noch leer und unangetastet ist. In Jack schwindet die Hoffnung, dass Flip den Run gestern überlebt hat. Er vergräbt sein Gesicht in den Händen, steht schließlich auf und prüft seinen Komlink. Keine neuen Nachrichten, weder von Flip noch von Shadex oder sonst jemanden. Als er das Wohnzimmer betritt, bemerkt er einen Zettel auf dem Tisch. Er nimmt sich den Zettel und beginnt zu lesen:

„Hey Jack,

erst die gute Nachricht: Wir haben Benoit aufhalten können.“, Jack atmet auf, als er nun endlich die Gewissheit hatte, dass sein Bruder lebt. Er liest weiter: „Allerdings hat dies auch einige Opfer benötigt. Benoit hat einen Ritualzauber am New Orleans Cementery vollzogen und um dieses Ritual zu überladen, hat sich Brokkoli von Pierce beißen lassen und ist schließlich in eine lila Kugel gelaufen, die Benoit geschützt hat. Das hat Brokkoli allerdings sein Leben gekostet.“, Jack wischt sich eine Träne aus dem Gesicht und liest weiter, „Und auch das Dancy Crocodile, in dem ein Freund von Tower und Broker gewartet haben, liegt nun in Schutt und Asche. Von den beiden haben wir bisher nichts gehört, wir wissen nur, dass sie wohl von Saeder-Krupp angegriffen wurden. Ich fass es nicht, dass so eine Scheiße schon wieder passiert. Eigentlich hätte ich an Brokkoli’s Stelle das Ritual unterbrechen wollen, allerdings forderte die Überladung eine erwachte Person. Ich weiß nicht, ob ich mit sowas weiter leben kann. Auf jeden Fall muss ich von hier abhauen und es ist bestimmt nicht schlecht, wenn du das gleiche machst. Wie ich gestern schon sagte, ich war bereit, alles zu geben und All-in zu gehen – und das habe ich nicht gemacht. Ich werde auf jeden Fall eine Zeit lang untertauchen und mich nicht mehr bei dir melden.

Mach es gut und sei nicht zu traurig, Jack!

~ Flip“

Einen Moment lang stand Jack nur da und starrte auf das Stück Papier. Es sieht wohl so aus, als wäre gestern tatsächlich das letzte Mal gewesen, dass er seinen Bruder gesehen hat. Wenigstens hat er jetzt die Gewissheit, dass er zumindest lebt. Saeder hat wohl das Dancy Crocodile ausfindig gemacht und es abgebrannt – wie lange würde es dann dauern, dass sie ihn finden? Er zögert nicht lange, packt seine Sachen, schnappt sich einen Benzinkanister aus dem Vorratsraum und schüttet diesen in jedem Zimmer fein säuberlich aus. Er sieht sich nochmal um, schnappte sich sein Feuerzeug und warf es in den Raum. Schnell beginnt sich, das Feuer auszubreiten, zu diesem Zeitpunkt ist er froh, dass niemand in den Wohnungen unter seiner lebt. Er meldete den Brand und schloss schließlich die Tür – mit dem Abschiedsbrief von Flip in seiner Hand setzte er sich in seinen Truck und fuhr los.

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oh je, der arme Jack :frowning:
klar, nicht alle können ein Happy End haben, aber die haben sich über die Zeit schon immer weiter entfernt :cry:

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