One Last Job - Lückentext-Fiction Holliday, Nayad, Weazel, Lex, Spectre, Jazz

22.4.2076 - Playa Industiregebiet - Havanna

Holliday, Jazz, Weazel, Nayad, Lex und Spectre sitzen im Musclecar mit dem tropischen Blumenmuster in einer Gasse zwischen zwei Zigarrenfabriken in Playa, nahe der Hemingway Marina. Auf der anderen Seite eines Frachtschiffkanals kann man das in die Jahre gekommene Backstein- und Holzgebäude erkennen, in dem Commodore Diaz sein Büro hat. Dahinter angeschlossen stehen Lagerhäuser, sein Trockendock und ein Frachtkran.

“Eigentlich ganz leicht. Wir gehen rein, legen Bootleg Joe um, und gehen wieder”, sagt der Elf am Steuer des Wagens, während er an seinem Milchshake schlürft.

Jazz zieht die Augenbraue hoch. “Und die Fracht?”

“Ah, richtig. Die Fracht. Der Grund aus dem wir hier sind.” Auf dem Rücksitz seufzen die vier anderen, etwas gequetschten Shadowrunner.

“Okay. Ich weiß, dass Joe heute beim Commodore ist. Die Lucky Queen liegt im Dock. Die Fracht sind wohl drei bis vier Cargo-Container. Sobald wir da drin alle umgelegt haben, kommt Albinork mit der Fortune Hunter durch den Kanal, und wir nutzen den Frachtkran des Commodore um die besten Fundstücke zu verladen. Danach rufen wir den Wellerman an, und werden für unseren Diebstahl an Ares-MilSpec-Tech auch noch bezahlt.”

Weazel wirkt beunruhigt. “Mit ‘Umgelegt’ meinst du…?”

“Tot. Joe hat unprovoziert Torpedos in meinen Maschinenraum geschossen und zwei meiner Techniker getötet. Der Kerl ist Abschaum. Der Commodore ist Opportunist, bei ihm leg’ ich’s nicht drauf an.” Holliday öffnet die Tür, geht zum Kofferraum, und holt eine schusssichere Weste, das Katana und die Revolver heraus. “Dann Mal los.”

„So Leute,schnappt euch eure Sachen!“ Holliday verteilt Waffen und Schutzausrüstung, welche die Runnergruppe vor dem Aufbruch, eingepackt hatten.

„Spectre hast du wirklich nur die mini Pistole in deinem Arm?“, fragt Nayad belustigt. „Nein nein ich hab da ein neues Spielzeug!“, antwortet der Mensch und zieht ein Zollstock-ähnliches Objekt aus seiner Hosentasche. „Ein Elektroschlagstock im Praktischen Runner-Format!“.

„Na dann wären wir wohl soweit, wirft Weazle ein. „Wie wir ja schon wissen ist das Gelände stärker überwacht, seit das mit den Zobop so abgeht. Das Gebiet wird auf jeden Fall von Kameras überwacht und es gibt ein mechanisches Tor durch das wir durch müssen! Um die Kameras, kümmert sich wie besprochen Holliday.”

Holliday schnappt sich sein Deck und versorgt die Kameras mit einem Loop an Videomaterial der letzten halben Stunde. Antoni kehrt derweil von einem Ausflug über das Industriegelände zurück und bekommt einen Cracker. Außer dem Tor scheint es erstmal ruhig zu sein auf der anderen Seite

“Also ich würde mich vielleicht mal mit dem überdimensionalen Tor auseinandersetzen. Da sollte sicher was zu machen sein.” Spectre geht noch einmal an den Wagen und zieht ein Etui mit kleinen Werkzeugen heraus und macht sich dann auf zum Tor. Das Tor ist durch eine veraltete Touch-ID gesichert, was kein Problem darzustellen scheint mit Hilfe seiner Werkzeuge entfernt Spectre den Bildschirm und beginnt die Kabel neu zu kombinieren. Als auch das letzte Kabel seinen neuen Platz gefunden hat dreht er sich zur Gruppe um. “Ich öffne das Tor jetzt genau soweit das wir hindurch passen. Er tippt auf dem Touchscreen eine Tastenkombination und die schweren Metalltüren bewegen sich auseinander.

Während die fünf den Komplex betreten, stellt Lex per DNI ihre Geräuschfilter und Richtungsdetektoren auf Nicht-vom-Team-Geräusche ein.

Sie schleichen einige Minuten still durch ein Labyrinth rostiger Container, um die Wachen zu umgehen, und drehen Kameras im Weg mittels Weazels Bumerang und Levitation weg, bis sie eine Tür erreichen. Dahinter sehen sie durch Lex Einwegspiegel eine Wache vor einer Wand alter Monitore, bevor Lex flüstert: „Okay, mit Glück finden wir auf den Kameramonitoren die Position von Joe.“

Jazz schaut zu ihrer Schlange. „Okay, Medusa. Rein, den Kerl ausschalten und die Magschlosskarte im Maul an den Türsensor halten!“ Lex levitiert Medusa zur Abluftöffnung der ehemaligen Klimaanlage über ihnen, worin die Schlange verschwindet. Kurz darauf hören sie ein ersticktes Röcheln und danach ein Summen, als die Tür aufgeht.

Holliday geht hinein und wirft einen Blick auf den erwürgten Mann. „Mann, da bleibt einem echt … die Luft weg, was?“ Jazz stöhnt und patscht ihn auf den Hinterkopf. „Weniger witzeln, mehr Joe auf Monitoren suchen.“ Holliday schaut sie ängstlich an. „我們在哪?我餓了。“ Sie stöhnt erneut und gibt ihm einen weiteren Klaps. „Wird echt Zeit für dein Ritual.“

Währenddessen schaut Lex auf die Monitore. „Mal seeeh… Okay, da rechts, Kamera 5. Joe ist in Lagerhaus 3 direkt neben dem Schiff. Mit Gesellschaft. Am besten schalten wir die Kameras hier aus und nehmen die direkte Route zwischen diesen 2 Lagerhäusern dort. Da sehe ich keine Wachen in der Nähe.“

Damit verlässt die Gruppe den Raum und schleicht sich ungesehen im Mondlicht weiter zum Ziellagerhaus.

Spectre knackt das alte, verrostete Sicherheitsschloss, und die Gruppe schleicht in die Halle, in der die Lucky Queen steht. Ein internes Kransystem an der Decke surrt leise, als es einen großen rot-weiß-blauen Container mit Ares Macrotechnology Logo von ihrem Deck hebt. “Wir sind wohl richtig”, sagt Jazz.

Die Gruppe schleicht hinter einem Kistenstapel auf zwei Männer zu, die am Rande des Beckens stehen, und sich unterhalten - ein Zwerg mit Dreispitz auf einer Kiste neben einem Ork in Lederjacke, der gerade spricht: “Keine Sorge, Commodore. Die Ware ist zwar heiß, aber die Queen und ich sind die besten Schmuggler in der Liga.” Jazz, Nayad, Weazel, Lex und Spectre seufzen und ziehen die Waffen. Sie wissen, was jetzt passieren wird.

Der Elf löst sich aus dem Schatten der Kisten, reiht sich neben dem Commodore ein, und sagt entspannt: “Ich weiß nicht, Diaz. Wirklich der Beste Schmuggler? Keinerlei Spuren und so? Was habt ihr eigentlich mit den synchronisierten Theta-Phi Raketenabwehr-Lasern vor?” Ork und Zwerg wenden ihren Blick zu Holliday, und kurz ist es still.

Dann fliegt ein Schuss in seine Richtung, dem er flinkt ausweicht. Alle greifen nach ihren Waffen. Weazel handelt schnell und streckt seine Hand in Richtung der Gruppe aus und sein Arm fühlt sich so an als würde in ihm Wasser fließen. Um ihnen bildet sich eine gelbliche Aura in Form von Tierfell die ihre Körper um einiges robuster erscheinen lässt. Weazel schmeißt sich hinter ein paar Kisten in Deckung.

Jazz und Spectre sprinten an Weazel vorbei in Richtung der gegnerischen Crew, Waffen gezogen. Die anderen drei geben Sperrfeuer von hinten, Nayad mit ihren Ranken und Lex und Holliday mit ihren Schusswaffen.

Lou der sich inzwischen auf Weazels Schulter begeben hat schaut böse in Richtung Bootleg Joe. Das von Weazel vorher erstellte Halstuch um Lou’s Hals fängt langsam an sich in magische Energie aufzulösen die schnell in Richtung Bootleg Joe gefeuert wird. Ein direkter Treffer in die Brust stößt Joe zu Boden der durch den Sturz versehentlich einen Schuss aus seiner Pistole abgibt. In ein paar Sekunden steigen, wo vorher ein paar Fässer voll Öl standen, riesige Flammen auf nachdem der Schuss in sie eingedrungen ist. Lex zieht Jazz und Spectre mithilfe ihrer Levitation schnell genug zurück zur Gruppe bevor sie die Flammen erfassen. Die Explosion hat ein Teil der Crew außer Gefecht gesetzt während sich der andere Teil verängstigt aus dem Staub macht . Joe liegt angeschlagen auf dem Boden. “Oh mierda, Lou du haust heute ganz schön rein!” Weazel streicht Lou einmal mit dem Finger über das Gesicht. “Echt krasses Wiesel” sagt Holliday erstaunt, während er seine Revolver verstaut, und zum reglosen Bootleg Joe aufschließt.

“Na Joey?”, fragt der Elf spöttisch, und erhält als Antwort eine Blut-Spucke-Mischung im Gesicht. “Dachte mir, dass du ein schlechter Verlierer bist. Hey guck Mal, die Queen steht fast noch!” Im Hintergrund ist eine Explosion zu hören. “Wär’ mächtig doof, falls der Maschinenraum jetzt Feuer fängt. Wenn du noch Männer an Bord hast, würde ich sie jetzt da runter holen.”

Joe atmet schwer, und röchelt. “… s-sind egal. Halsabschneider. T-teure H-h-heuer…”

“Wow, er ist auch beim Sterben ein Arsch”, sagt Jazz, die sich neben Holliday schiebt, und er lacht.

Joe sieht Jazz mit wütendem Blick an, hebt einen Arm, und aus seinem Handgelenk springt eine Holdout-Pistole hervor, die er auf Jazz’ Brust richtet.

Ein Schuss löst sich.

Holliday packt seinen dampfenden Revolver weg. “Doofe Idee, Joe. Nicht auf Jazz schießen.” Er wendet sich der Spanierin zu. “Alles klar?” Sie nickt. “Danke Vaca.”

In der Zwischenzeit hat Lex schon mit der Fortune Hunter kommuniziert, die sich langsam durch das Schleusentor zum Kanal nähert. Spectre steht bei den Ares-Containern, die er inspiziert hat, und bedeutet den anderen, welchen sie mit dem Frachtkran auf das kleinere Schiff verladen sollen.

Während die Flammen die Lagerhalle immer weiter verschlingen und die Fortune Hunter sich entfernt, ruft Holliday: “Saubere Arbeit! Jetzt müssen wir nur noch ganz entspannt nach Hause fahren!”

“Oh ja, super. Mit dem Krach haben wir gleich den halben Hafen am Arsch.” ruft Nayad den anderen zu, während sie vor sprintet. Hinter ihr kann sie noch sehen wie sich Jazz eine dampfende Haarsträhne aus pustet. “Also auffallen wird es!” ruft Lex etwas außer Atem. “Wahrscheinlich etwas zu sehr,” knurrt Jazz frustriert und hebt Medusa mit Schwung in ihre Umhängetasche.

Die Fünf rennen eine Rampe zum Wasser runter, wo bereits ein Speedboot im Wasser wartet, hinterlassen von der Fortune Hunter, die mit der Fracht bereits vorgefahren ist. Schnell springen Sie hinein, Jazz lässt den Motor an. Stille. Dann plötzlich hören sie Türenschlagen in der Nähe und das Brüllen von Hafen Mitarbeitern. “Lass mich mal,” Spectre schiebt sich vor Jazz und beginnt an dem Motor zu schrauben.

“Der Steg geht bis da vorne zu dem Turm, wenn ich das Zeichen gebe fahrt ihr los. Ich kann parallel rennen,” sagt Nayad und springt aus dem Boot, und läuft die Rampe wieder hoch. Als sie oben ankommt erreicht sie auch eine Nachricht auf ihrem Komlink in der Holliday sie furchtbar verflucht mit einem “Was ist das scheiß Zeichen!?” Grinsend steckt sie es wieder weg.

Von weitem kann sie die schwer bewaffneten Männer anrennen sehen. Schnell zieht sie den Arm vor, aber in der Bewegung in der sonst Ranken empor springen - passiert nichts. “Qué demonios…” Als sie sich umblickt… Beton. Überall nur Beton. In Rage nimmt sie ihren Beutel mit Erde heraus und verteilt ein bisschen auf dem Boden vor sich. Wut entbrannt schickt sie ihre Magie los. Vor ihr brechen große Ranken durch den Boden und schnellen vor um die Männer festzuhalten.

Sie wirft einen Blick zurück, als sie das Aufheulen des Motors hört. “Jetzt!” ruft sie den anderen zu, und rennt los. Gleichzeitig kann sie schon das dumpfe Klirren eines Säbels hören und kurz darauf zischt an ihrem Ohr eine Kugel vorbei. Das Speedboot fährt vor ihr her, als sie darum kämpft mitzuhalten. Hinter ihr kann sie angestrengtes Schnauben und Rennen hören. Am Turm wird das Speedboot langsamer, und Nayad stößt sich mit Kraft vom Steg ab und landet neben ihnen im Wasser. Schnell ziehen die anderen sie aus dem Wasser, dann ertönen auch schon neue Schüsse. Eine kurze Sekunde sammelt sie sich, und ihre Magie, dann hebt sie ihre Hand zum Mund und atmet langsam aus. Um Sie herum entsteht ein undurchsichtiger Nebel der sich schnell in der Bucht ausbreitet. Das Speedboat schießt nach vorne und aus der Bucht heraus, bis sie den Nebel hinter sich lassen. In der Ferne brennt ein Flammeninferno über der ehemaligen Lagerhalle von Bootleg Joe.

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Sind wir wieder etwas ausgeartet :smiley:

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Ja ich seh das wir es zumindest momentan sehr mit feuer haben :joy:

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