Mini-Pegasi im Herbst - Venus

17. 11. 15:34.
Bellevue Villenviertel

Geschützt von der Glaskuppel breitet sich im Garten der Percival’s langsam ein malerischer Herbst aus. Ein gemütlicher Gartentisch mit gepolsterten Bänken und wärmenden Decken sieht über eine große Wiese auf der zwei Mini Pegasi spielen. Einem kurzen Schrei folgt lautes Gelächter als Charlotte den kleinen Minoru über die Wiese jagt. Ausgelassen rennen die Zwei zwischen den Pegasi hin und her. James und Charlotte mussten sich eingestehen, dass ihr Sohn jetzt jeden Tag mehr Energie hatte und es immer schwieriger wurde mit ihm mitzuhalten.

Der Gartentisch ist bedeckt mit leckeren Dingen, neben Kaffee und Tee, gibt es eine Auswahl an Kuchen und Sandwiches, und eine zierliche Etagere gefüllt mit Petit-Fours und köstlichen Pralinen. Elana betrachtet die Etagere, nimmt sich eine Praline und lehnt sich dann zurück. Sie sitzt mit den Beinen angezogen, und einer Decke um sich gelegt, auf einer Bank und genießt den Herbsttag.

“Danke, dass du uns eingeladen hast, Sunny” sagt James. Er sieht sie kurz an, lehnt sich dann in seinem Stuhl zurück und sieht weiter seiner Familie zu. Aus der Ferne kann er sehen wie Charlotte Minoru hilft vorsichtig einen Mini-Pegasus zu streicheln. “Ich hab Charlotte schon lange nicht mehr so gelassen gesehen.”

“Ich vergesse manchmal, dass Charlotte erst 28 ist,” gesteht Sunny und nimmt ihre Tasse Pumpkin Spice Latte um sich daran die Hände zu wärmen. Es ist angenehm kühl für einen sonnigen Herbsttag. James nickt leicht zustimmend. Von seinem Platz aus kann er sehen wie Charlotte den kleinen Jungen festhält damit er die Pegasi nicht mit seiner Begeisterung erschreckt. Der arme Snapper hatte sich eine Pause verdient, aber Minoru zu erklären, dass er vorsichtig sein musste war schwierig mit seiner dauernd steigenden Kraft.

“Danke, Elana. Dass du uns einlädst etwas an deinem Leben teilzuhaben.” sagt er nach einer kurzen Pause. “Du brauchst keine extra Familie, geschweige denn extra Eltern, du bist kein Kind mehr, aber du bist bei uns zu Hause immer willkommen. Ich wollte, dass du das weißt. Du weißt nicht, wie viel uns etwas Normalität bedeutet. Du bist Charlotte sehr wichtig geworden, und wir haben dir sehr viel zu verdanken für Minoru. Wir werden dich sehr vermissen wenn du am MIT&T bist.”

Die junge Elfe lächelt leicht verlegen. “Schon gut, ihr müsst mir nicht danken. Ich bin froh helfen zu können.”
James lacht leicht. Es ist etwas seltenes Sunny verlegen zu sehen. Schnell schnappt er sich ein Sandwich und läuft dann auf die Wiese zu Charlotte und Minoru. Mit Schwung hebt er den kleinen Jungen auf und wirbelt ihn durch die Luft.

Keuchend kommt Charlotte zu dem Gartentisch zurück gelaufen. Sie nimmt einen langen Schluck von ihrem Kaffee und genießt sichtlich den tiefen Geschmack. Elana schüttelt einfach den Kopf und lächelt leicht. Charlotte setzt sich neben sie auf die Bank und genießt einen Moment die Aussicht von ihrer spielenden Familie. Neben ihr seufzt Sunny in ihren Pumpkin Spice Latte und trinkt noch einen kleinen Schluck.

“Was ist los, Sunny? Du bist still.” Charlotte sieht die Elfe lächelnd an.

“Momentan ist so viel los. Ich bin einfach müde,” sagt die jüngere Elfe und Charlotte kann ihr den Stress der letzten Wochen ansehen. Sie seufzt, nimmt sich ein Petit Fours und wickelt sich dann in eine eigene Decke.

“Ach Sunny… Versuch es auszublenden. Ich weiß, dass das schwierig ist… aber du darfst nicht zulassen, dass diese Dinge dein Leben übernehmen. Du bist eine gute Runnerin. Du bist um einiges Kompetenter als andere mit denen ich gearbeitet habe vor Broker.”

“Wie bist du immer so entspannt? Du bist nie beunruhigt wegen einem Job.”

“Weil ich keinen Grund dazu habe.” Elana hebt eine Augenbraue und sieht Charlotte kritisch an. “Ich hab mir vor langer Zeit schon eingestanden, dass ich nicht alle retten kann. Dass nicht alle es verdient haben. Meine Priorität ist meine Familie. Das Team. Ich hab jetzt so viel wofür es sich lohnt zu kämpfen und du hast das auch. Du bist reich, Elana. Ich mein’ nicht das Haus oder dein fancy Cyberdeck. Deine Familie, unser Team, deine Freunde. Du musst nur wissen für wen du das alles tust.” Sunny sieht still auf die Wiese, wo inzwischen James Minoru auf einen Pegasus gesetzt hat und diesen langsam führt.

“James und ich haben ein Geschenk für dich, Sunny. Wir wollten es dir eigentlich erst später geben, aber ich glaube jetzt ist der richtige Zeitpunkt.” Charlotte grinst die jüngere Elfe an und kramt in ihrer Handtasche.

“Ein Geschenk?” fragt Sunny neugierig. Vorsichtig nimmt Charlotte eine längliche Schatulle heraus und hält Elana die Schatulle hin. “Es ist nur eine Kleinigkeit…”

“Ihr müsst mir nichts schenken, Charlotte.”

“Mach es einfach auf, Elana.” lacht sie. Zögernd öffnet die Elfe die Schatulle. Auf einem roten Samt Tuch liegt eine einzelne schmale Haarnadel aus dunklem Holz. Kleine Einkerbungen sind in das Holz geschnitzt um die Illusion einer Spirale zu geben. In diesen Einkerbungen liegen kleine dunkle Perlen. “Das war meine liebste Nadel früher. Es ist ein Kanzashi. Es soll dir Glück bringen.” sagt Charlotte lächelnd. “Ich konnte nicht zulassen, dass sie nur in dem Kästchen liegt und ich kann sie nicht mehr tragen. Minoru könnte sich daran verletzen.”

“Danke, Charlotte…” Elana lächelt leicht und nimmt die Nadel raus um sie zu inspizieren. Charlotte sieht ihr einen Moment zu, dann steht sie vorsichtig auf. “Ich geh zu den Jungs, sonst haben sie ja den ganzen Spaß alleine,” sagt sie und zwinkert Sunny zu. Sie drückt die jüngere Elfe kurz, “komm’ dazu sobald du bereit bist. Nimm dir ruhig etwas Zeit.” Als Sunny nickt, läuft Charlotte zu ihrer Familie um mit den Pegasi zu spielen.

“Wollen wir sie wirklich allein da oben lassen, Charlotte?” fragt James besorgt und kommt mit einem Mini-Pegasus vor ihr zum Stehen. Vorsichtig streicht Charlotte dem anmutigen Tier über den Hals. Minoru kichert begeistert und spielt mit der Mähne des Tieres.

“Gib ihr etwas Zeit allein. Sie weiß, dass wir da sind. Das reicht momentan.” Charlotte muss leicht lachen als sie James’ unentschlossenes Gesicht sieht. Sie schüttelt lächelnd den Kopf, küsst seine Wange, und hebt Minoru von dem Pegasus. Der kleine Junge rennt sofort los um alles auf dieser Wiese zu entdecken und um seine Energie zu entfalten. Charlie legt ihre Arme um James, kuschelt sich an, “Heute ist ein guter Tag,” murmelt sie.

“Ja, gut und ruhig. Normal.”

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Aaaaaaw :pleading_face: endlich ist mal alles gut!

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Da ist ja endlich die Mini-Pegasi Geschichte :smiley:
Sehr schön und ansonsten kann ich mich auch nur meiner Vor"rednerin" anschließen ^^

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Hast du schön geschrieben Kate :blush:

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Das ist vooooooooll schön :blush:

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So viel friede freude eierkuchen ist man hier ja gar nicht mehr gewöhnt :smiley:

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