Flip ist so fokussiert auf diese Eingangstüre, dass er nicht bemerkt, wer hinter ihm steht. Flip dreht sich um und sieht Brokkoli vor sich. Der Ork sieht Flip fragend an. Es dauert etwas, bis sich Flip von dem Schock erholt, kommt aber dann relativ schnell wieder zur Besinnung. Noch bevor Brokkoli irgendetwas sagen kann, fragt Flip, ob er den Laden gegenüber kennt. Brokkoli antwortet darauf: „Hmm, nicht das ich wüsste. Wieso stehst du überhaupt hier wie ein zweitklassiger Geheimagent an meinem Laden?“. Flip spürt, wie er etwas errötet und sich ertappt fühlt. „Ähm … ich … ich habe mir nur eingebildet, dass der eine Typ, der eben rein gegangen ist, ein Bekannter von mir war.“ „Ich habe ihn leider nicht rechtzeitig gesehen, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, Flip“, entgegnet ihm Brokkoli. Brokkoli merkt, dass Flip plötzlich sehr konzentriert wirkt, ungewohnt anders, als er ihn beim ersten Run kennen gelernt hat. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragt Brokkoli, jedoch bekommt er keine Antwort, da Flip weiterhin auf das Gebäude gegenüber starrt. Brokkoli zuckt mit den Schultern und verschwindet wieder durch die Hintertüre in seinen Laden.
Flip bemerkt in seinem Fokus gar nicht, dass sich erneut jemand von hinten nähert, dieses Mal allerdings mit einem Baseballschläger in der Hand. Mit einem dumpfen Schlag trifft der Schläger auf Flip‘s Kopf und Flip wird schwarz vor Augen und bricht zusammen.
ca. 25 min später
Flip erwacht in einem dunklen Raum. Seine Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, bevor er auch nur Umrisse im Raum erkennen kann. Er sieht einen länglichen Raum und nach kurzem Überlegen – und nach Beachtung, dass dieser Raum sich bewegt – kommt er zu dem Entschluss, dass er sich wohl in einem Truck befindet. „Also, in Jack’s Truck sitze ich nicht“, stellt er ängstlich fest. Den hat er mittlerweile oft genug von innen gesehen. Nachdem er an den Händen und Beinen gefesselt ist – komischerweise ganz altmodisch mit Klebeband, sagte er enttäuscht zu sich: „Gut, das mit dem raushacken hat sich dann wohl auch erledigt.“ Er versucht, sich aus den Fesseln zu befreien, gibt aber nach ein paar Minuten auf, da die Fesseln sehr eng sind und jeder einzelne Versuch, sich zu befreien, schmerzt.
Die letzten Tage waren sehr kräftezehrend und es ist wohl keine Erholungszeit für ihn in Sicht. Die Fahrt dauert gefühlt Jahre und er merkt, dass er immer müder und müder wird und Flip schließlich erneut einschläft.
kurze Zeit später
Unsanft wird er aus dem Schlaf gerissen und von einer kräftigen Hand Richtung Ausgang geschubst. Nachdem er bis eben geschlafen hat, reagieren seine Beine noch nicht richtig und er fällt die Erhöhung vom Truck hinunter auf den harten Erdboden. „Ihr Vollidioten“, schimpft einer der Entführer, „ihr habt den falschen mitgenommen!“. „Aber er hat vor der Bar herumgelungert und er war auch in Begleitung von einem Ork.“, antwortet ein anderer. Für Flip steht fest, dass er jetzt keine Bewegung macht und einfach weiterhin so tut, als würde er schlafen und das alles gar nicht mitbekommen. Vielleicht bekommt er dadurch noch eine Information, die für ihm nützlich sein könnte. Ein anderer sagt: „Also im Prinzip können wir den doch einfach liegen lassen, er pennt und hat nicht mal uns gesehen“. „Und wenn er doch irgendetwas mitbekommen hat?“, antwortet der erste aggressiv. Flip hört, wie etwas aus dem Truck genommen wird und kurze Zeit später spürt er erneut einen dumpfen Schlag auf seinem Hinterkopf und es wird erneut alles schwarz.
Flip liegt immer noch dort, wo ihn diese Kerle abgeladen haben. Sein Kopf brummt heftig, was jetzt kein Wunder ist, wenn man mehrere Schläge auf den Hinterkopf bekommt. Mittlerweile hat sich der erdige Boden zu Schlamm verwandelt, sodass Flip beim langsamen Aufstehen einen deutlichen Abdruck im Schlamm hinterlässt. Es fällt ihm noch schwer, auf den Beinen zu stehen, aber er möchte nur noch nach Hause. So wankt er langsam Richtung seiner Wohnung. Alles dreht sich und er kommt nur schleppend voran, da er immer wieder stehen bleiben muss, um sich kurz zu erholen und die Welt daran zu hindern, sich weiter in seinem Kopf zu drehen. Völlig durchnässt kommt er schließlich zu Hause an. Jack kommt ihm entgegen und fragt, was denn passiert ist und wo er denn war, aber Flip geht an ihm vorbei und direkt ins Bett und schläft auch sofort ein.
Fortsetzung folgt