Ghost in the Machine - Sunny, Daisy, Aiden

08.11.2076 - später Nachmittag - Townhouse

Angestrengt starrt Sunny auf den Code vor ihren Augen. Zum etwa 3000. Mal kontrolliert sie Turrys Code. Ob Cereus wirklich keinerlei Spuren hinterlassen hat. Das letzte was sie gebrauchen kann ist eine Miniatur-DEUS in ihrem Haus.
Der Schreck des Vormittags sitzt noch in ihr.
Sie seufzt. Sie findet keinen Anhaltspunkt für einen möglichen Befall, aber irgendwie hat sie das Gefühl, sie kommt nicht tief genug rein.
Vor ihr beugt sich Daisy über den Arbeitstisch. Mit irgendeinem viel zu kleinen und friemeligen Schraubendreher fährt sie vorsichtig zwischen verschiedene Kabel um eine kleine Schraube im Gelenk des Armes zu erreichen. Ein Kalibrierungsvorgang biept 3 mal leise, dann leuchtet eine Kontrollleuchte grün auf.

“Tja, so wie ich das sehe… Ist alles sauber. Keine Beschädigung. Niemand hat sich dran zu schaffen gemacht.” Daisy steckt den kleinen Schraubendreher in eine Tasche an ihrem Gürtel und mustert Sunny, wie sie weiter den Bildschirm anstarrt. “Den Rest wird unser Techie erledigen müssen.”
“Ja er hilft gerade noch Nayad einen Platz für unsere Weihnachtsbaumzucht rauszusuchen.” Sunny streicht sich ein paar Haare aus dem Gesicht und beginnt von vorn den Code auf Anomalien zu untersuchen.

“Was läuft da eigentlich zwischen dir und Aiden?” Daisy packt einen Lutscher aus der in den Versorgungs Drops war und wirft sich mit dem Po auf die Tischkante.
“Wusstest du, dass Bäume ein so großes Wurzelwerk haben wie ihre Baumkrone dicht ist? Deshalb brauchen die sehr viel Pla…”
Daisy schließt die AROs vor Sunnys Augen. “Hey hör zu. Ich weiß du redest über nichts und willst deine Ruhe. Aber die einzige Person mit der du über Jungskram geredet hast ist Jason und der ist nun mal…”
“Tot. Ich weiß schon.”
“Ich will nur, das du weißt, dass du mit mir reden kannst ok?” Daisy sieht Sunny besorgt an. Es fällt Sunny schwer zu deuten ob sie einfach neugierig ist, oder es ihr wirklich wichtig ist. Sunny atmet tief ein. “Wir hatten Sex.”

Ein “WAS?” ist aus der Tür des Technikraumes zu hören, welches Reginald, der gerade den Flur wischt kurz zusammenzucken lässt.

“Sorry… Ich hätte nur nicht gedacht dass… Ich war ja schon überrascht, dass du ihn vor allen geküsst hast. Muss ja schwierig sein so ein ‘erster Kuss’ vor den Augen von 20 besoffenen.”

“War nicht der erste.” murmelt Sunny.

Daisy beginnt zu husten, was Sunny ein zaghaftes Grinsen entlockt. “Es fing an in der Nacht des Überfalls… Als er auf mich aufgepasst hat… Da war irgendwie… wir waren beide aufgewühlt und… “ Daisy zieht eine Augenbraue hoch und Sunny führt ihren Satz fort. “Nein, da war alles noch ganz harmlos. Nur Küsse. Und von da… Haben wir eben einfach weiter gemacht. Der Sex kam dann nach Halloween…Aber, und das ist ganz wichtig: Wir sind kein Paar. Nichts dergleichen.” Sunny schüttelt bestimmt den Kopf.

“Wie macht ihr das mit dem Biomonitor mit dem dein Dad alle überwacht? Wir können die abnehmen aber du?”
“Aiden stellt ein Sprite ab, dass Puls und Blutdruck auf dem Monitor konstant hält, mit den üblichen Schwankungen. Der Rest… DNI.”
Daisys Kinnlade klappt ein bisschen herunter.
Sie fühlt sich mit der Situation ein bisschen überfordert. Das kann Sunny ihr sehr klar ansehen. “Ehm ja… also war es… äh… schön? Oder so?”
Sunny lacht, schließt die Augen und schüttelt den Kopf aufgrund der stotterigen Ausdruckweise. “Ja. War… Als wäre es schon immer so gewesen. Sehr… heimelig? Hat sich sehr sicher angefühlt.” Ein Lächeln huscht über ihre Lippen, welches Sunny schnell wieder versteckt.
Daisys Miene verfinstert sich etwas. “Elana… Aiden ist der netteste Mensch der Welt. Er ist vollkommen verrückt nach dir und versteckt das noch nicht einmal irgendwie. Bitte sei da respektvoll und fair zu ihm. Sowas kann einen… sehr verletzen.”

“Ja wir reden viel… Ich weiß ja auch nicht… Ich will nur… Ich will nicht, dass er denkt ich mag ihn nur weil er Callahan verprügelt hat und der einzige gleichaltrige Junge im Haus ist. Und ich will nicht einfach blind in irgendwas verrennen wie…”
“Wie ich und Mara? Ellie, ich habe mir da schon auch viele Gedanken gemacht. Und keine Ahnung wie es läuft wenn alles wieder aufgeht, aber hat man nicht irgendwie eine Chance es herauszufinden verdient? Ich… Mir bedeutet Mara als Person mehr als das Infektionsrisiko. Empfindest du denn was für ihn?”
Sunny taxiert die weiße Wand. “Keine Ahnung… Ja? Nein? Ich fühle mich einfach so wohl und beschützt wenn er da ist. Und dann drehe ich irgendwie durch! Ich will die ganze Zeit an ihm riechen weil er so gut riecht! Wie krank ist es denn bitte die ganze Zeit an einem anderen Meta riechen zu wollen!?”
“Lass dir eben einfach noch Zeit… Ich meine… Ihr kennt euch ja auch grade mal 2 Mona…”
“Nein.” Sunny unterbricht sie. “Ich kenne ihn nicht erst 2 Monate. Ich… Hatte ihn irgendwie vergessen aber eigentlich kenne ich ihn schon seit… Unsere Moms waren miteinander joggen mit den Kinderwägen Daisy! Wir haben ‘Playdates’ als Kinder gehabt, waren auf unseren Kindergeburtstagen, auf Süßigkeitenjadg an Halloween, auf jedem Ares Bankett haben wir an diesen nervigen Kindertischen gesessen und er hat mir von seinem Dessert abgegeben weil ich wegen meiner Mom nur an das Obst-Buffet durfte weil ‘wirklich niemand mag eine mopsige Elfe Elana Patricia.’ Und irgendwann… Haben sich unsere Wege getrennt. Und wir haben uns vergessen. Ich meine… Ist es nicht irgendwie Schicksal, dass ihn genau die Runner die ich kenne exfiltrieren und vor meine Haustür stellen? Und er plötzlich Technomancer ist und groß und gut gebaut und…” Sunny wird etwas rot und Daisy grinst. Die Menschin denkt eine Sekunde nach und fängt dann an zu lachen. “Oh mein Gott du bist die Origin blonde Elfe die seinen kink…!”
“Nope. Bin ja erst seit 4 Jahren blond.”
“Also was auch immer. Find raus was du willst und sei fair und offen zu ihm. Wenn du nichts willst, ist das total ok, aber dann mach ihm keine Hoffnungen. Alles andere… Zeigt die Zeit denke ich.”
“Red bitte mit… So wenig Leuten wie irgendwie möglich drüber ok?”

Die Tür öffnet sich und Aiden betritt das Technikzimmer. Daisy steckt sich ihren Lutscher wieder in den Mund und läuft auffällig wackelnd an ihm vorbei aus dem Raum. Auf seiner Höhe hebt sie ihre Hand zu einem High Five, dass Aiden zögerlich und mit gerunzelter Stirn erwidert. Dann schließt sich hinter Daisy die Tür.

Aiden stellt zwei Tassen Kaffee vor den beiden ab und setzt sich Sunny gegenüber. Dann zieht er eine Braue hoch. “Sie weiß es also.”
Sunny öffnet ohne ihn anzusehen einige AROs erneut. “Ja… Sie hält dicht. Außer gegenüber Nayad, Jazz und Mara vermutlich. Dann weiß es Holliday vermutlich auch bald, aber ich denke der hält dicht. FiFi und Doyle sind jetzt deren Nach…”

Aiden legt ihr eine Hand auf den Unterarm. “Hey, ist doch okay. Ich meine… Sie wissen dann… Was? Dass wir eine Abmachung haben die eine Beziehung zum aktuellen Zeitpunkt ausschließt. Das ist doch nichts spannendes.” Er lächelt sie aufmunternd an. Sie hatten viel über ihr Arrangement geredet. Die Wörter wirken ermutigend, aber auch auswendig gelernt. “Also… Was kann ich für dich tun?”

Sunny atmet tief durch. “Ich möchte 1000% sicher gehen, dass mit Turry alles ok ist, bevor ich sie wieder in den Host lasse und mit Bossy kopple… Du meintest doch mal du kannst Bossys ‘Wesen’ sehen oder? Und dass sie nett ist und sowas wie eine Persönlichkeit hat?”

Aiden nickt und lässt seinen Blick über den mechanischen Arm streifen.
“Ja, das habe ich früher schon gerne beobachtet. Das ist ein bisschen wie astrale Signaturen für Maschinen denke ich. Ist cool.” Er lächelt sie an und Sunny scheut seinen Blickkontakt ein bisschen.

“Ich will wissen ob sie… nett ist… Oder naja… Die andere hat viele Leute umgebracht.”
“Mach sie an, ich schaue mir das an.” Er lehnt sich ein bisschen zurück, nimmt noch einen Schluck Kaffee und schließt die Augen.
“Wenn sie irgendwas unvorhergesehenes macht, kommst du sofort zurück ja?”
“Natürlich.”

Seine Augenlider flackern etwas als er tiefer in die Matrix eindringt. Sunny beobachtet ihn genau. Seit ihr Vater ihr erklärt hatte, dass es Menschen gibt die mit Technik so umgehen können wie andere mit Magie war sie fasziniert. Als Netcat auf dem Jackpoint von Clockwork geoutet wurde, hat Sunny alles über sie verschlungen was sie irgendwie finden konnte. Bei einer VR Vorlesung von Govenor Kandidatin Joe D. hatte sie jedes Wort genauestens analysiert. Wenn sie gewusst hätte, dass einer so nah war… Wie viele andere ungeoutete Technomancer sich wohl noch verstecken? Vor einem System, dass ihnen keine Chance gibt. In Angst von einem Kon zu Forschungszwecken entführt zu werden?

Da war er wieder. Dieser Drang ihn zu umarmen. Ihm zu sagen, dass sie froh ist, dass ihm nichts passiert ist. Sie greift die Kaffeetasse. Der Arm vor ihr surrt leise auf. Er hat Turry gefunden und sich mit ihr verbunden. Sunnys Augen taxieren den Code, den Aiden in windeseile überfliegt, durchklickt, minimal verändert. Sie konnte im Code beobachten, was er mit ihr machte, was Turry mit ihm macht. Ein Anblick an den sie sich noch nicht gewöhnt hat. Der Arm erhebt sich in eine starre Default Position. Ein “Turry liebt Elana.” ertönt und zeigt an, dass der Arm vollständig in Betrieb ist.

Aidens Augenlider flackern stärker. Es sieht aus als würde er Träumen, dabei weiß Sunny, dass er hellwach ist. Wahrscheinlich parallel auch in Ruhe mit ihr reden könnte.
Sie zuckt zusammen als er es auch tut. Er hält ihr eine Kabelbuchse hin. “Willst du sie sehen?”
Sunny klinkt sich ein.

“Ich habe versucht, das ganze ein bisschen abstrahiert darzustellen um es einfacher verständlich zu machen, wenn man noch nie einen Ghost gesehen hat.”
Aiden materialisiert sich neben ihr. Seine Persona, ein extrem täuschend echtes Bild seiner selbst, fasziniert sie noch immer. Man konnte jede einzelne Wimper erkennen. Als wäre er wirklich hier.
Vor ihnen ist eine abstrahierte Polygon Version von Turry. Mit vielen kleinen Displays an sich befestigt auf denen unterschiedliche Emojis blinken.
“Schau dir die einzelnen Displays an. das sind ihre Gedanken… quasi.” Er legt ihr eine Hand an den Arm und zieht sie vorsichtig Richtung Turry.

“Sie ist nett. Und sie mag dich. Sie weiß, dass du sie vor etwas bewahrt hast. Etwas zu werden, was sie nicht sein will. Einer Krankheit. Mehr weiß sie nicht. Sie ist dankbar. Soweit eine kleine KI das eben kann. Keine Anzeichen von DEUS, Cereus, oder sonst irgendwem.” Er streckt die Hand aus und einer der Displays kommt zu ihm gezogen.
Ein verunsichertes Emoji.
“Irgendetwas tief in ihr, so tief, dass ich es kaum erreiche, ist unsicher. Ich weiß leider nicht in Bezug auf was… Als hätte sie eine Information die sie wegsperrt, damit wir sie nicht sehen müssen. Und damit sie sie nicht sehen muss.”

Die beiden verlassen die VR und Sunny mustert den Arm vor sich auf dem Tisch.
“Sie wird es uns nicht verraten solange sie nicht will. Es ist ja auch vielleicht gar nichts wichtiges.” Aiden lächelt sie an. “Sie ist eine tolle Arbeit, Elana. Und sie wirkt wirklich motiviert. Und das ist doch was die Dracos wollen oder? Wenn du daran weiter machst und wir sie noch ein bisschen feilen… Dann könntest du das wirklich geschafft haben.” Er nimmt einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. “Wofür eigentlich? Also ja, 10 Millionen für Forschung ist sexy, aber die müsste Ares dir doch auch geben oder?”
“Ich will sie für mein Bewerbungsschreiben bei GOD.”
“Du willst wirklich zu GOD? Und ins All?”

Sunny dreht die Tasse in ihren Händen. “Man muss doch Ziele haben oder? So wie dein erster Schritt hiernach nach Seattle zurückzukehren und dich an deinen Schulabschluss zu setzen hm?” Sunny lacht und schüttelt den Kopf “Ungefähr Fünf Blocks weg von der Villa meiner Eltern, die Brackhaven nur noch nicht gesprengt hat weil ihn dann der Zentralrat der reichen Muttis erwürgt.”

“Komisch wie wir die ganze Zeit so nah beieinander sein konnten aber und so vollkommen aus den Augen verloren haben oder? Ich meine, jetzt wo ich drüber nachdenke haben wir uns zwar nicht oft gesehen aber wir waren schon Freunde oder?”

Sunny lächelt und kramt ihr Komlink aus der Tasche. “Ich hab was gefunden. In unserer Familien Cloud.” Sie hält ihr Komlink hoch und Aiden nimmt es ihr aus der Hand. Darauf sind 2 Kinder. Sunny muss so 7 gewesen sein und Aiden um die 5 Jahre. Sie sind als Prinzessin und Militär Offizier verkleidet und Sunny gibt ihm einen dicken Kuss auf die Wange mit viel rosa glitter Lipgloss. Er mustert das Bild eindringlich.

“Elana. Ich habe ja nie ein Geheimnis daraus gemacht. Ich bin in dich verliebt. Ich verstehe und respektiere vollkommen, dass eine Zombieapokalypse kein Ort ist in dem du dir Gedanken über Banalitäten wie Gefühle machen willst. Aber… Sobald wir hier raus sind…”
Sie unterbricht ihn. “Ich will nicht, dass du denkst ich bin in dich… verliebt weil du die einzige Wahl bist.”

“Das ist ok. Wenn wir nicht hier drinnen gewesen wären… Hör zu, viele hier denken ich bin ein kleines verliebtes Würstchen, dass sich nicht durchsetzen kann und dass nicht weiß wie das Leben funktioniert aber… Ich hätte dich auf Dates eingeladen. Ins Kino, in einen Park, zum essen… Das volle Programm. Ich hätte deine Familie vernünftig ‘kennengelernt.’ Dann hätte dein Vater auch nicht so Probleme… Ich weiß was sich gehört. Und ich werde drauf warten.” Sein Blick ist ernst und Bestimmt.

“Ach bitte. Mach dir keine Gedanken über meinen Vater. Wenn meine Mutter erfährt, dass ich auch nur in Betracht ziehe, mich der Wagner Familie” sie überspitzt die aussprache, wie ihre Mutter es tun würde “zu nähern… Kriegt er vermutlich ein neues Auto.” Sunny lacht. “Du warst recht weit oben auf ihrer ‘Dating Potential’ Liste.”
“Deine Eltern haben sowas?!”
“Ja klar. Mir wurden seit ich 16 bin immer wieder in ihren Augen erstrebenswerte Partner vor die Nase gesetzt. Als letztes dann Patrick. Er ist der Sohn des besten Freundes meines Vaters, der die beiden schon begleitet hat seit sie ein Paar sind. Die machen seit seiner Geburt witze, dass er an ihre Erstgeborene verheiratet wird. Als wir dann in die gleiche Stadt gezogen sind rückte er ins Zentrum.”
“Und nicht ich.”
“Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen, wer weiß ob wir uns je wieder…”
“Klar! Beim Ares Bankett an Silvester!”
Sunny lacht auf. “Oh nein. Meine Eltern haben sich bei diesem Bankett kennengelernt mit einer social society erweichenden ‘Liebe auf den ersten Blick’ Story. Das einzige in das ich mich bei einem Ares Bankett verliebe ist ein Bellini.” Sie grinst.

“Siehst du!” er lacht. “Ich hatte nie eine Chance! Ich muss diese hier also nutzen.” Er streckt ihr die Zunge raus. “Und du ja augenscheinlich auch, sonst würdest du dich nicht immer nachts in mein Zimmer schleichen, seit ich eins habe.”

Sunny grinst mit. Vielleicht hat er damit ja recht.
Dann verfinstert sich ihr Grinsen etwas.
“Du weiß, dass du noch jederzeit dich entschließen kannst zu McCarthy zu gehen ja? Ich wäre nicht sauer. Keine Verpflichtungen.”

Aiden steht auf und zieht sie mit auf die Füße und umarmt sie. Da war er wieder. Dieser Geruch und dieses Gefühl nach… Geborgenheit. Schutz. Ruhe. Vielleicht das was ihr ihr Leben lang gefehlt hatte, ohne Bezugsperson ihrer Eltern. Sie lehnt sich an ihn an.
“Auch wenn ich es wirklich schade fände, wenn du dein einzigartiges technisches Potential nicht beachtest um ein paar Soldaten anzuschreien. Oder um Real Estate Kram zu machen wie dein Dad.”
Seine dunkelblauen Augen taxieren sie. Die darin tanzenden kleinen grünen Wirbel, waren ihr bei seiner Matrix Persona das erste Mal aufgefallen, aber es gibt sie wirklich.

“Ich will hier sein. Wenn du irgendeine Entscheidung triffst, egal wie sie auch ausfallen mag, will ich hier sein. Was vielleicht potentiell mal ist wenn wir hier irgendwann rauskommen… Ist für mich im Moment sehr weit weg. Ich stimme mit jedem deiner Einwände und Wünsche und deinen Erwartungen vollkommen überein. Aber ich werde hier nicht weggehen.”

Sunny will sich gerade strecken um ihn zu küssen und ihm danach zu erklären, dass das im schlimmsten Fall Zeitverschwendung wäre, wenn das Hoch, dass er ihr verpasst irgendwann abflacht. Dass alles was sie gerade will, die zwei Stunden Glück und Schutz und Geborgenheit vor dem Schlafengehen sind. Dann rumpelt es laut in Sunnys Zimmer, dem Nebenraum.

Sie rollt mit den Augen. “Bestimmt Pompi oder Daisy auf der Suche nach Keksen. Ich mach das schnell.”

Sie flitzt elegant in den Nebenraum.
“Patrick! Fuck was willst du denn hier?!”
Mitten in ihrem Raum steht Patrick Callahan. Seine Augenbraue weißt immer noch einen Cut auf. Sein Auge ist geschwollen.
“Ellie ich wollte mich…”
“Nenn mich nicht so” keift sie ihm entgegen. “Aiden hat mir genau erzählt was du…”

“Also bitte.” Die Worte klingen oberflächlich und abwertend. “Ich seh ein, dass das was ich gemacht hab nicht richtig war. Und ich war halt betrunken. Lisa passt ja sonst auf aber… Die war mit dem gruseligen Freund deiner Freunde in der Kiste. Der Ares Soldat steht auf dich und hat bestimmt vollkommen übertrieben.”
“Geh Patrick. Zurück über die Feuerleiter. Und bete, dass Daisy bis dahin die Geschütze nicht wieder in Betrieb nimmt.”
“Nein ich will mit dir reden! Ich bleibe hier.”

Sunny dreht sich um und geht zur Tür. “DAD! Komm mal schnell.”

Ihr Vater kommt aus dem Büro 2 Türen weiter angelaufen. Aiden streckt den Kopf aus der Tür und läuft zurückhaltend zu Sunnys Zimmer nachdem Christopher Percival den Raum betreten hat in dem Patrick Callahan nun steht wie ein begossener Pudel.

“Der Sohn deines Freundes ist hier eingebrochen und weigert sich zu gehen.” Erläutert Sunny.
“Mr. Callahan. Verlassen Sie umgehend mein Grundstück. Seien Sie verdammt nochmal froh, dass dieser junge Mann so gnädig zu Ihnen war, denn ich wäre es nicht. Und jetzt raus hier. Und beten Sie, dass ich Ihrem Vater nicht offenbare zu was für einem Mann er seinen Sohn erzogen hat.”

Patrick taxiert Aiden finster, der sich mittlerweile schützend hinter Sunny platziert hatte und schleicht sich aus dem Raum. Dr. Percival klopft Aiden im vorbegehen auf die Schulter. “Sie sind ein guter junger Mann.” Er lächelt seiner Tochter zu und fragt ob alles in Ordnung ist, bevor sich mit einem “Na los! Oder muss ich die Hunde holen!” die Tür hinter ihm schließt.

Sunny überfliegt die neuen Nachrichten auf dem Jackpoint. „Jep. Doyle hat’s schon mitbekommen. Meine Güte sind die schnell.“

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Hihi.
Ein Plan formt sich.
Ein perfider solcher!
Hihi.

Abgesehen davon sehr schön! :3
„Neeeein, Sunny bleibt asexuell! Die kriegt kein Ship!“ :stuck_out_tongue:

Naja, wo die Liebe hinfällt, und so.

Der VR-Teil ist aber wirklich nett!

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Vielleicht mach ich ja gar nichts damit.
Der geht wieder nach Seattle, sie sonst wo hin und gut ist!
Muss ja nicht jeder Happy ever after haben

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Vielleicht sägt Daisy auch Mara ab, dann hab ich wieder Platz für ein Ship.

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ICH TÖTE AIDEN BEVOR ES SO WEIT KOMMT!!!
(ODER es gibt einfach kein Ship Limit)

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NAWWWWWWWWWW :heart_eyes: :heart_eyes: :heart_eyes: :heart_eyes: :heart_eyes:

Alter… Boy… Man sollte keinen aufpasser brauchen um kein betrunkener Dickhead zu sein.

Naww ich find schön, dass sie eher ein ungezwungenes Ding machen wo man sagt „Hey, das funktioniert für den Moment, aber mal schauen.“ Muss ja nicht jeder direkt „Happily Ever After“ haben, wie Lissy sagt. Besonders find ich es auch passend, weil Sunny ja wirklich eine sehr eigenständige Person ist und ihre eigenen Ziele auch weiterhin verfolgt. Bin gespannt ob sie Joker dann wirklich irgendwann frittiert als Angestellte bei GOD. :blush:

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Warum wird Sunny denn plötzlich so disney?

Also schön geschrieben.
So schön, dass es mir ein wenig hoch kam.
Also kitschig schön ^^

Ich bin gespannt, wohin das noch führt. :3

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Also

  1. guck dir mal Bossy, den Hund und die Pegasi an, die war schon immer Disney und es war mit Papas Entführung und Jasons tot nur etwas zurückgeschraubt. Ich hab nicht umsonst in Season 2 immer Heerscharen von Emojis benutzt :smiley:

  2. sooooo kitschig fand ich’s gar nicht und so war’s auch gar nicht gemeint :smiley: aber vielleicht haben wir einfach andere Maßstäbe. Ich fand zB die Daisy Fictions viel kitschiger :smiley:

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Im gesamten ist es nicht so kitschig, das stimmt.
Aber die einzelnen Szene / Sätze, wo sie kitschig ist, ist sie es sehr.
Und ich finde es ja schön. Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, wie intensiv es mir vorkam.
Liegt aber vllt auch daran, weil ich Sunny eh mit, wie du schon sagst, Pink, Bossy, etc. verbinde und das dann noch on top kommt ^^

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Gut, dass sie das Disney nur rauslässt, wenn sie sich bei Aiden sicher und geborgen fühlt :stuck_out_tongue:
Sonst bricht Joker die ganze Zeit in den Hub ^^

Ich fand hier nett, Mal genau das zu sehen: Dass sie eigentlich irgendwo noch ihr Girly-Ding hat, aber es einfach wegen diversen Problemen zurückfährt :slight_smile:
Erwünschter Effekt erzielt!

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Die nächste wird auch gar nicht kitschig (eher Drama) und die letzte erzählt dann was sie nach ihrer Zeit als Runnerin so macht, ihr habt den Höhepunkt also schon erreicht :smiley:

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Vermutlich :joy:

Aber ja, stimme dir vollkommen zu, Paul.

Alles gut, Lissy, ich lese alle Fictions gerne.
Ich bin, wie gesagt, gespannt und freue mich schon auf die nächste…und muss noch ein paar nachholen :smiley:

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