Geburtstagswünsche und Schlittenfahrten - Jazz&Holliday

Sonntag 28.11.2076 - Jazz Geburtstag - Chelsea - Jazzyday Hauptquartier

Streckend schiebt Holliday sich aus der Schlafzimmertür. Er hatte unten bereits Gerumpel von Mara und Daisy gehört und wollte die Lage checken, bevor Jazz runter geht.
Er hört gerade hinter sich ein leises schläfriges “Liam?” bevor sein Blick nach unten auf den Esstisch fällt, auf dem sich Luftschlangen Türmen und Daisy und Mara aus Teelichtern und Süßigkeiten ein “Feliz Cumpleaños” formen.
Als er hinter sich hört wie Jazz aufzustehen scheint macht er eine hektische Bewegung mit der Hand vor seiner Kehle und brüllt den Mädchen über DNI ’MACHT DAS SOFORT WEG ODER SIE TÖTET EUCH.’ entgegen.
Daisy wischt gerade noch so panisch mit einer schnellen Bewegung das Cumpleaños vom Tisch. Teelichter verteilen sich quer durch den Raum, als Jazz in einem dunklen dünnen Top und noch nur mit einem Höschen bekleidet sich an Holliday vorbei schiebt.

“Feliz was?” sagt sie skeptisch und die beiden Mädchen gucken sie verschreckt an.
“Na…. Navidad!” sagt Daisy eine Sekunde später. “Heute ist doch der erste Advent!”
Sie stammelt ein bisschen als Jazz die Treppe herunter läuft und sich eine herumstehende Flasche Rum greift. Sie lässt sich aufs Sofa fallen und ihr Blick fällt auf die mit etwas Schnee bedeckte Terrasse.
Holliday mustert sie. Die ersten 1-2 Geburtstage an denen er Jazz gekannt hatte und sich zufällig in Havanna befunden hatte, hatten sie rauschend in diversen Clubs gefeiert.

Da er letztes Jahr durch seine KFS Erkrankung ihren Geburtstag quasi vergessen hatte und damit wie die große böse 3 sie eingeholt hatte, musste das dieses Jahr besser laufen.
Als er gerade die Treppe herunter will, manifestiert sich eine Nebelwolke neben Jazz und der perfekt durchgestylte Vampir Oscuro sitzt neben ihr.
“HOLA JAZZ! Jetzt hast du mich endlich eingeholt! Für ein Jahr gleich alt, dann bin ich sogar jünger.”
Er kann gerade noch so in letzter Sekunde seinen Oberkörper in eine Nebelwolke verwandeln und der Cyberarm trifft das Sofa.

“Verschwindet mal alle. Los!” sagt Holliday, wirft sich neben Jazz aufs Sofa und beobachtet wie ihre Mitbewohner sich aus der Wohnung verziehen.
Sie lehnt sich an seine Schulter an und atmet tief durch.
“Harter Tag hm?” er legt den Kopf schief und mustert die Menschin. Er versucht zu deuten was ihr gerade Probleme macht. Jazz grasgrüne Augen öffnen sich und sie blicken sich kurz an.
“Du willst nicht darüber reden oder?” Er streicht ihr sanft mit den Fingern übers Haar als sie mit dem Kopf schüttelt.
“Dann zieh dich warm an, ich habe den perfekten Ablenkungsausflug.” Er küsst ihre Stirn und schiebt sie vorsichtig auf die Beine. “Du darfst auch den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen und dich betrinken wenn du möchtest… Aber… “
“Ausflug klingt schön.” sagt sie lächelnd.

Sie ziehen sich warm an und sitzen eine halbe Stunde später mit einer großen Kanne heißem Tee von Nayad in dem geräumigen Muscle Car. Jazz sieht der Landschaft Bostons beim Vorbeifliegen zu.
Man sieht um einiges seltener Menschen als noch vor ein paar Wochen.
An einer leicht erhöhten Straße zieht ein erwachsener Troll zwei kleine Trollkinder hinter sich auf einem Schlitten her.
Holliday steuert den Wagen in die Cambridge Highlands.
Auf Jazz Frage ob sie zum Hub fahren schüttelt er nur den Kopf.

Sie halten vor einer dicken Backsteinmauer die ein altes Anwesen eingrenzt. Holliday hackt das massive Tor und der Wagen schiebt sich langsam hindurch.
“Als ihr Plätzchen gebacken habt, war ich mit Daisy hier und habe alles gecheckt. Die Zombies kamen wohl nicht durch/über die Mauer. Das Haus ist verlassen und die Familie die hier gelebt hat, hat auch Häuser außerhalb der Stadt. Vermutlich sind sie da”

Das Auto schiebt sich einen Hügel hinauf und als es um eine kleine Ecke biegt, sieht Jazz Bäume geschmückt mit Lichterketten und einem kleinen Stand auf dem ein großes Thermosgefäß steht. Jazz springt aus dem parkenden Wagen und eilt zu den Lichterketten.

“Liam… Das… Da…” Sie läuft durch den Schnee der unter ihren Füßen leise knarzt. Bei dem Tisch angekommen fällt ihr Blick auf einen kleinen, geschlungenen, steilen und mit Schnee bedeckten Weg. Die Bäume die ihn säumen sind ebenfalls geschmückt mit Lichtern und glitzern im frischen Bostoner Schnee.
Jazz Augen strahlen als Holliday sie von hinten umarmt.

“Letztes Jahr, beim ersten Schnee in Seattle wurde mit bewusst… Dass das was uns beide verbindet mir zur Not auch einen Krieg mit einem Mafiaboss wert ist.” Er küsst sie von hinten auf die Wange. “Dann war ich ein riesiger Idiot dich zurück nach Kuba zu lassen. Dann ist mein Dad gestorben… Den Rest kennst du ja. Ich… Ich wollte uns dieses Erlebnis zurück holen. Also das Schlitten fahren. Als mal alles einfach nur gut war.” Sie dreht sich um und die beiden küssen sich. Kühle Schneeflocken rieseln auf sie herab.
Holliday wendet sich ab. Er zieht eine große schwarze Box unter dem Tisch hervor, in der sich ein augenscheinlich motorisierter und frisierter Schlitten befindet.
“Wenn wir ihn kaputt machen bringt Daisy mich um, aber… Das macht bestimmt super viel Spaß.” Holliday startet den Motor und Jazz nimmt vor ihm auf dem großen Schlitten Platz.

Wieder und wieder sausen die beiden den kleinen Hügel hinab, wild schreiend und lachend klammern sie sich aneinander fest. Stunden vergehen.

Als sie beginnen zu frieren halten sie oben bei dem kleinen Tisch am Auto und schenken sich einen Tee ein.
Dann hält Holliday inne. “Du weißt… dass mir vollkommen egal ist wie alt du bist, oder Jessica?” Er stockt. “Ich… Ich will das volle Paket. Und egal was kommt, ich bleibe bei dir. Und dein Alter ist mir dabei absolut egal. Ich… Bestimmt… Ist es ganz was anderes, was dich belastet, aber ich will, dass du das weißt.”

Jazz Blick fällt von der Tasse in Hollidays dick eingepackten Händen, auf die Lichterketten und zurück. In ihr steigt ein leichtes Unwohlsein auf. Es wurde wohl Zeit einige Dinge der letzten Wochen anzusprechen. Sie ist sich nicht sicher wie er reagieren würde.

Er legt ihr eine Hand an die Wange. “Mir ist total egal ob du jetzt Narben hast oder ob du ein Jahr älter bist oder ob du dich hier dicker anziehen musst weil es eben kalt ist oder…
Ich liebe dich, Jess. Egal was kommt.”

Er legt den Kopf etwas schief. Ihr Blick bleibt wie so oft in letzter Zeit an den geröteten Spitzen seiner Ohren hängen. Dann wandert er zu seinen Meeresblauen Augen. Sie grinst ihn an. “Ich weiß.”
Im ersten Moment wirkt Holliday etwas perplex. Er schüttelt den Kopf. “Hast… Hast… Hast du grade Han Solo zitiert?” Er zieht die Augen etwas zusammen und lacht. Dann zupft sie leicht an seinem Schal damit er ihr etwas entgegen kommt um sie zu küssen. Seine kalte Nasenspitze kitzelt an ihrer Wange.
“Habe ich wohl” haucht sie. “Aber es stimmt. Liam du hast es mir so oft gezeigt, es ist egal ob du es sagst oder nicht. Du zeigst es. Und ich weiß es. Und ich liebe dich auch.”

Ihr Blick verdüstert sich wieder.
“Die große böse Sache?” fragt Holliday zögerlich.

Sie atmet tief durch. “Liam… Ich… Ich hatte doch diese ‘diffusen Bauchschmerzen’ wegen denen ich beim Arzt war?”
Holliday nickt langsam. “Ist… Hast du… Bist du krank?” Seine Ohrspitzen hängen etwas, seine Wangen verlieren etwas von ihrer roten Färbung.
Sie schüttelt den Kopf. “Nein… nichts dauerhaftes.”
Seine Brauen ziehen sich abermals fester zusammen.
“Liam ich… Als die Sheraton Leute mich überfallen haben hatte ich eine Fehlgeburt. Es war noch ganz ganz klein und konnte noch nichts aber…”

An seinem leicht milchigen Blick erkennt Jazz dass er die Veränderung ihrer Aura askennen zu scheint. Das macht er manchmal damit er weiß wie er ihr gegenüber am besten mit einem Thema umgehen soll. Um herauszufinden wie sie zu etwas steht. Ein bisschen geschummelt, aber sie weiß dass er es nur gut meint.

Er verzieht den Mund etwas und schließt sie in die Arme. Ein paar Sekunden halten die beiden aneinander fest und atmen tief durch.

“Ich… Ich wollte ja nie… und.” Sie setzt neu an. “Ich weiß schon lange, dass ich keine Kinder kriegen kann Liam. Aber, dass es jetzt kurz die Option gab… Eine Sekunde war ich irgendwie… glücklich. Dass es vielleicht doch geht. Dass eine Plan Z Farm mit kleinen Jazzyday Babys gar nicht so weit weg ist wie ich dachte…” Ihre Augen füllen sich mit Tränen aber sie wirkt gefasst. Sie weint nicht. “Eine Sekunde war es schön.”

Holliday nickt langsam und vorsichtig. Als wäre sie zerbrechlich. Als hätte er Angst eine falsche Bewegung zu machen und sie zerspringe in tausend Teile.
“Du hättest mit mir drüber…”

“Ich weiß. Ich weiß cariño. Ich brauchte Zeit um mich zu sortieren. Um zu wissen was ich will und wie es weitergeht. Der Doktor meinte es gibt…” sie seufzt und öffnet das ARO ihrer Patientenakte. Ihm würde es helfen medizinische Fakten zu haben an denen er sich festhalten kann um zu verstehen was los ist.
Er studiert sie kurz nachdenklich. “Es gibt die Möglichkeit… Aber…”

“Ich hab das recherchiert Liam. Diese Hormonbehandlungen sind übel. Einem ist schlecht, man ist nur schlecht gelaunt, einem tut alles weh, es ist uuuunfassbar teuer und… romantisch ist an einem Flaschenbaby dann irgendwie auch nichts mehr oder? Und… ich… wir… Ich habe FiFi beobachtet. Sie kann nie wieder so arbeiten wie wir. Und du magst dieses Leben. Und ich mag dieses Leben auch.”

Holliday atmet tief durch. Wenn sie jetzt nicht in dieser Stadt wären. Nicht in diesem Albtraum gefangen, würde er im nächsten Sommer vielleicht Vater werden. Eine Option über die er im letzten Jahrzehnt nicht mal eine Sekunde nachgedacht hatte.
Früher hatte er sich sein Leben als Konzern-Daddy häufiger ausgemalt. Aber bei einem Leben in den Schatten…

Er nickt weiter langsam. “Teil von Plan Z.” murmelt er leise.
Jazz lächelt. “Bis dahin bin ich uralt…”

“Wer weiß. Vielleicht wird er irgendwann ja… Plan F oder so.” Er lächelt sanft. “Und wenn wir weiterhin so erstklassige Runner sind, ist eine Leónisation auch nicht unvorstellbar. Zum 50ten vielleicht! Was zählt ist: Es gibt weiterhin eine winzige Chance… Falls Plan Z in Kraft treten sollte und wir uns irgendwo auf einer kleinen Farm zurückziehen… Dann wäre das doch ziemlich schön.”

Jazz nickt. “Ja… “ Durch ihre Gedanken flimmern die Bilder und Beschreibungen diverser Furchtbarkeits-Verfahren.
“Wenn wir es wollen, versuchen wir es einfach. Vielleicht haben wir Glück, vielleicht nicht. Aber wir versuchen es dann. Außerdem… Sind wir ziemlich gut im Versuchen.”
Das gewohnte verschmitzte Lächeln tanzt über seine Lippen.
“Das stimmt.” Sie zieht ihn an sich und sie küssen sich erneut.

“War das die große dunkle Sache? Oder gibt es noch was?” Fragt Holliday zögernd. Der Becher Tee in seinen Händen hatte mittlerweile aufgehört zu dampfen.
“Nein, das wars.” Sie schließt kurz die Augen. “Tut gut, dass es raus ist.” Sie nimmt den Becher aus seiner Hand und nimmt einen Schluck. Er ist mittlerweile eiskalt.
“Freut mich. Du… Du kannst immer mit mir über alles reden ja? Du hast doch gehört, das volle Paket.”
“Das volle Paket.” Sie lächelt.

Eine Weile spazieren sie noch durch den knarzenden Schnee. Sie sehen sogar ein verhältnismäßig dickes Eichhörnchen. Die Natur schien auch die Parks und Anwesen innerhalb der QZ wieder zurückzuerobern.
Sie reden über all das was vor ihnen liegt. Die Rettung von Keziah, das Finden eines Auswegs.
Dass sie reisen wollen wenn sie hier raus sind. Erst ein ruhiges Weihnachtsfest, dann ein spektakuläres Silvester, am liebsten mit Ben und Broker.
Irgendwann fällt ihnen auf, dass sie reden als wären sie hier nächste Woche hier raus, was absolut utopisch ist.
Falls sie es überhaupt überleben einen Ausweg zu finden.

Sie begeben sich nach einer kurzen Aufräumsession zurück ins Auto und drehen die Heizung voll auf. Die wärmen ihre kalten Finger an den Heizungsschlitzen auf und lachen als ihre Wangen und Nasen rot anlaufen vor Wärme.

“Ich liebe dieses Auto.” murmelt Jazz und kuschelt sich tiefer in den bequemen Kunstledersitz.
Holliday grinst. “Was möchtest du noch machen?” fragt er mit einem liebevollen Unterton…
“Ich habe noch zwei Wünsche.” sagt Jazz die an einem Knopf dreht um die Sitzheizung aufzudrehen. Sitzheizungen sind das beste, was sie bis jetzt auf dem Festland neu kennengelernt hat.
“Ich will eine heiße Schokolade sobald wir zuhause sind UND…” Sie mustert ihn etwas unruhig. Er legt fragend den Kopf schief.
“Und ich würde gerne die Tibidabo besuchen…” murmelt sie leise.
Holliday schaut auf die Uhr. Es ist nun früher Nachmittag. Der bewölkte Himmel wird immer dunkler.
“Wir müssen uns ein bisschen beeilen… Aber das schaffen wir!” Er startet den Motor und setzt den Wagen in Richtung South Boston in Bewegung.

Der Weg ist überraschend ruhig. Die Gangs hatten gut aufgeräumt in den letzten Wochen. Grummelige Ganger halten sie hin und wieder an, glücklicherweise ausnahmsweise mal keine Bane-Sidhe. Holliday bekommt sie mit ein bisschen nettem Schmuggler-Smalltalk überzeugt, sie an den Hafen durchzulassen.
Sie parken den Wagen direkt am Hafen.
Aus dieser Nähe wirkt die EVO Marine noch etwas einschüchternder.

Sie haben eine Liegeplatz Bescheinigung und kommen deshalb recht Problemlos an das Hafengelände.

Zahlreiche AROs warnen vor einem Sprung ins Wasser. Oder davor sich überhaupt den giftigen Hafen-Dämpfen zu nähern. Selbst hier wo nicht das Epizentrum des Chemieunfalls ist, sind seine folgen sehr deutlich spürbar.
Keine Möve traut sich glücklich über das Wasser zu paddeln. Generell halten die meisten Seevögel traurigerweise sehr viel Abstand von der See.
“Danke, dass du so einen guten Platz für Charly gefunden hast. Ihn hier zu lassen…”
“Nein, nein. Kein Mutanten-Afanc.” Holliday hält nach den AROs , die die Steg-Nummern auszeichnen Ausschau. Alles was nicht “GEHEN SIE WEG” bedeutet, scheint aber deaktiviert worden zu sein.
Sie sehen etwas weiter entfernt ein paar große Handelsschiffe, von denen aus Leute wohl Waren anbieten. Ein großes “FREIHANDELSZONE” ARO prangt in der Luft.

“Sollten wir uns mal ansehen, wenn wir doch noch länger hier festsitzen.” sagt Holliday während er weiter die umliegenden Boote absucht. Hier her hatten sie sich nur mit ihrer dicken Panzerung unter den Winterjacken getraut. Man weiß nie wo der nächste Hinterhalt wartet.

Sie spazieren am Pier entlang. Einige Leute scheinen tatsächlich auf ihren Booten zu leben. Andere Boote scheinen von Gangs eingenommen worden zu sein. Sie wurden in knallbunten Farben besprüht und mit Waffen ausgestattet.
Insgesamt stehen hier aber deutlich weniger Boote als noch vor ein paar Wochen.

“DAS HIER!” Jazz ist einige Schritte voraus gelaufen und deutet auf ein Boot. “Das war ihr Nachbar!”
Neben dem mit Panzerplatten vernieteten Boot ist gähnende Leere im Hafenbecken.
“Sie… Sie ist weg. Wie kann sie denn Weg sein?! Sie war doch mit allem gesichert!” Jazz sieht sich verwirrt in der Gegend um.

Aus einem Haus blickt ein älterer, etwas stämmiger Mann mit grauem Bart. “Suchen Sie den Schlepper der hier eine Zeit lang stand?”
Holliday überkommt ein ungutes Gefühl. Ein Gefühl lieber nicht hier her gekommen zu sein.

“Ja! Genau den suchen wir! Das ist mein Boot!” erwidert Jazz mit deutlicher Unruhe in ihrer Stimme.
Der alte Mann winkt ab. “Die ist schon vor Wochen gesunken. Hätt nicht gedacht, dass sie so lange überlebt. Süße, Sie können kein Holzboot ins Hafenbecken von Boston stellen!”
Jazz bleibt wie angewurzelt stehen und sieht den Mann mit großen Augen an.
“Naja. Hat noch keiner geborgen. Is noch da. Nur eben paar Meter tiefer. Unten ist die Chemikalienkonzentration nicht ganz so übel. Wenn se Glück ham… Könn Sie sie nochmal bergen. Aber das ist… Naja… aufwändig. Teuer. Und vermutlich sinnlos. Tut mir leid junge Frau.” Der Mann verschwindet wieder in dem Haus.

Jazz setzt sich an den Rand des Hafenbeckens. Bedröppelt lässt sie die Schultern sinken.
Leise füllen Tränen ihre Augen. Holliday nimmt neben ihr Platz und schließt sie in die Arme.

“Das hat sie nicht verdient.” Krächzt Jazz. “Wir müssen sie da irgendwie…” Ihre Stimme bricht ab und Holliday nickt. “Wir schaffen das irgendwie. Wir finden jemanden der sie da raus holt.” Er blickt unter sich an die Kaimauer und streckt sich nach unten. Eine Boje auf der von hand bepinselt “Tibidabo” steht hatte sich an ihr verfangen. Auch schon zersetzt, aber noch lesbar.

Jazz klammert sich an die Boje und weint leise. Als sie irgendwann zu zittern und zu frieren beginnt regt Holliday sie an, nach Hause zu fahren.

Jazz nickt leise. Dann sagt sie unter Tränen: “Jetzt ist das Letzte womit ich meine alte Heimat verbinde, weg.”

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AHHHHH WIE KANNST DU UNS SOWAS ANTUN!? Es ist soo sad q.q
Die Fiction ist ein verdammter Rollercoaster aus „Awwww :heart_eyes:“ und „Awwww :sob:
Sehr sehr schön geschrieben :yellow_heart:

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Brauchte nen guten Aufhänger für meine Finale-Startszene :smiley:
Und tbh. was soll sie denn in Wyoming mit nem Boot?! Das muss da ja irgendwie auf die Wartebank :smiley:

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ABER WARUM NICHT RUHESTAND ALS TEIL DER FLOTTE ODER BEI DEN SCHMUGGLERN ODER ALS STRANDBAR?!

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KOMMT JA VIELLEICHT NOCH.
CHARAKTERE DÜRFEN AUCH MAL LEIDEN.
ES IST EIN PROZESS PAUL. EINE CHANCE FÜR WAS NEUES.

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Arme Tibidabo 🪦🥺
Ist aber eine sehr schöne Fiction geworden.

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Nayad spendet geld für eine Tibidabo Strandbar. YOU CANNOT STOP ME!
Hahaha aber ja, Charaktere dürfen und sollen mal leiden. Das ist doch sonst langweilig!

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