Family Business [Teil 5] Penthouse Party II - Nicolay

23.30 Uhr - 13.06 - Maxwell Street 1 - 80stes Stockwerk (Dachgeschoss)

Eiskalt schoss das Blut durch Nicolays Adern. Er hatte mir einer Falle gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß. Ein schneller Blick durch den Raum zeigte, dass offenbar jeder dritte Anwesende zu Maxwell gehörte. Es schien, als ob seine Tochter um jeden Preis zurückhaben wollte.

Und sie hatte sich selbst auf dem Silbertablett serviert. Und ihn mit ihr.

Als die Gäste realisierten, was vor sich ging, fingen einige an zu schreien. Die vereinzelten Schreie verstummten schnell wieder, als bewaffnete Einheiten die Gäste unter Kontrolle brachten. Nicolay wurde von mehreren bewaffneten Metas bedroht. Jahm, wurde neben ihm gewaltsam von einem Troll zu Boden gedrückt. Dieser presste ihr eine abgesägte Schrotflinte in den Rücken und war gerade dabei Handschellen aus seiner Jackettasche zu kramen.

Der Gentleman neben an fing räusperte sich vernehmlich und begann sich zu beschweren „Also hören Sie mal mein Herr. Ist dies eine Art eine Dame zu behandeln? Ich verlange, dass sie unverzüglich ihren Griff von ihr lösen, oder ich werde mich gezwungen sehen, mich bei dem Organisator dieser Veranstaltung über sie zu beschweren.“ Der Troll schaute auf und blickte den Mann finster an. Woraufhin dieser zurückzuckte und hinter einem Mann in schwarzer Buttlers-Uniform in Deckung ging. Nicolay sah den Männern um ihn herum an, dass ihm keine solche Behandlung zu Teil werden würde. Ein Elf weiß Nicolay mit dem Lauf seiner Waffe an, sich umzudrehen und an die Wand zu stellen. Er nahm die Hände über seinen Kopf um zu zeigen, dass er unbewaffnet war.

Aus einiger Entfernung ertönte Maxwells Stimme durch den Raum

„Sie hätten es besser wissen sollen Mr. Nicolay. Niemand legt sich mit der Familie Maxwell an und kommt damit durch.“ Maximillian Maxwells Schritte waren mittlerweile das einzige Geräusch, im ganzen Raum. Es war, als würden alle Anwesenden den Atem anhalten in der Angst, dass sie die nächsten sein könnten.

„Diejenigen, dich ich heute Abend hierher eingeladen habe, sind hier, damit ihnen dies eine Lehre sein kann. Ihr alle habt meinen Unmut erregt. Aber dieser Mann.“ er deute mit seinem Spazierstock in Nicolays Richtung „Dieser Mann und seine Familie haben es gewagt mir meine Tochter zu stehlen. Und dafür kann es nur eine Antwort geben.“

Während Maxwell sprach, drehte Nicolay seinen Kopf so, dass er Jahm sehen konnte. Sie lag mittlerweile ohne ihre Illusion auf dem Boden. Dies hatte offenbar den Troll dazu gebracht seine Waffe wegzustecken. Er konnte erkenne, dass sie unter ihrer Illusion das Kleid getragen hatte, welches er ihr noch am Nachmittag fertiggestellt hatte. Der Troll hatte es bereits geschafft eines ihrer Handgelenke in die Handschellen zu zwängen. Allerdings wehrte sie sich vehement und machte es ihm sehr schwer, das Zweite zu fassen zu bekommen. Nicolays Gedanken rasten. Er konnte spüren, wie die Eiseskälte in seinen Adern verdrängt wurde. Flüssige Lava schien auf einmal durch ihn zu strömen, als ihn ein Adrenalinschub erfasste.

„Denn kein Feind der Familie Maxwell wird überleben, während wir unseren rechtmäßigen Platz an der Spitze annehmen.“ erklang dessen Stimme nun immer näher hinter Nicolay.

Nicolays Gedanken rasten. Sie hatten ihm alles abgenommen, was er besaß. Sogar die Metalpanzerplatten seines Jacketts waren ihm vor der Party abgenommen worden. Aber eine Möglichkeit blieb ihm noch.

Nicolay stürzte sich auf den Troll, der gerade dadurch abgelenkt war, dass Jahm versuchte ihm zwischen die Beine zu treten. Er schaffte es, sich hinter den Troll zu bewegen, bevor irgendjemand reagieren konnte. Alle waren zu sehr auf Maxwells Worte fokussiert gewesen und Nicolay hatte es geschafft den Troll von hinten in eine Unterarmwürge zu bringen.

„Nicht schießen. Ihr könntet meine Tochter treffen!“ schrie Maxwell, als der Halbkreis aus schwer bewaffneten Metas ihre Sturmgewähre hoben um auf Nicolay und den verzweifelt nach Luft schnappenden Troll zu zielen.

Er war gefangen. Um ihn herum standen mindestens 15 schwer bewaffnete, ausgebildete Profis in einem Halbkreis und hatten ihre Waffen auf ihn gerichtet. Noch hatte niemand eine freie Schussbahn auf ihn, aber das konnte sich jeden Moment ändern.

Er zog mit seiner freien Hand die abgesägte Schrotflinte des Trolls aus dessen Holster und richtete sie auf Maxwell, welcher ein Stück hinter seinen Sicherheitskräften die Situation beobachtete.

„Denken sie wirklich, dass sie in dieser Situation gewinnen können Mr Nicolay?“ fragte dieser spöttisch. „Geben Sie auf, sie werden dieses Haus nicht lebend verlassen.“

Der Troll lies Jahm los und diese stolperte ein kleines Stück davon. Sie stand nun in der Mitte, zwischen Nicolay und den auf ihn gerichteten Waffen.

Ohne Maxwell zu beachten, richtete Nicolay seinen Blick auf sie. „Schönes Kleid. Es ist besser geworden, als ich erwartet habe.“

Sie schaute zurück zu ihm. „Du hast dir ja auch lange genug dafür Zeit gelassen. Ich wollte es tragen, auch wenn es niemand gesehen hätte.“ erwiderte sie mit schwerer Stimme. Nicolay konnte Tränen in ihren Augen sehen. Er vermutete, dass es von dem Gedanken herrührte, zurück zu ihrem Vater gezwungen zu werden und Teil dieser schrecklichen Experimente zu werden. Aber einem Teil von ihm gefiel die Vorstellung, dass es vielleicht auch Tränen für ihn und seinen Cousin waren.

„Männer, bringt meine Tochter aus der Schussbahn und dann erschießt endlich diesen Dreck.“ ertönte Maxwell, wie aus weiter Ferne. Nicolay wusste, dass er nurnoch Sekunden hatte.

„Dein Illusionszauber war besser als jemals in den Sümpfen. Hat dich überhaupt jemand erkannt, bis du hier hereinkamst?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein“ ihre Stimme klang nun erstickt und sie zog ihre Hand von dem Zwerg zurück, der versuchte sie wegzuziehen.

„Vertraust du mir?“ frage Nicolay sie

Sie nickte nur stumm.

Nicolay schwenkte den Lauf seiner Waffe um wenige Zentimeter, so dass dieser direkt auf ihren Bauch zeigte. Das Blut hämmerte in seinen Ohren.

„NEIN!“ kam Maxwells Schrei.

Nicolay feuerte.

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Wie haben sie die Jahm denn jetzt so schnell durchschaut? Hab ich was überlesen?

Generell sehr schöne fiction, bin immer noch gespannt wie Nicolay da mit Mishka raus kommen will. Leider find ich man merkt irgendwie dass du schnell noch alles irgendwie hinbiegen wolltest. Hätte der lieber noch nen Tag gegeben und morgen veröffentlicht und dann den letzten Teil halt Donnerstag. Aber auch so sehr spannend

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Guter Einwand, definitiv etwas was ich hätte Einbauen sollen und mir durch meine monumental schlechte Zeitplanung durch die Lappen gegangen ist.
Werde ich im Nachhinein nochmal revidieren. Muss allerdings schauen, ob ich das heute Abend vernünftig schaffe, oder erst nach Donnerstag. Es tut mir echt leid, dass meine Sachen immer so gerushed sind -.-

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