Fakt der Woche 21 - Spinrad Industries

Spinrad Industries - kurz: SpinIn oder SpIn - ist ein französischer Double-A-Konzern, und ein Pionier auf dem Gebiet der verstärkenden Cyberware.

In den 2040ern befand sich Spinrad Industries auf dem Weg nach ganz oben, und breitete sich neben seinen Kerngeschäftsfeldern - Sport- und Lifestyle-Cyberware - auch in Bereichen Luxusgüter, Mode, Medien, Künstler- und Sportmanagement, Tourismus und selbst im Geschäft mit der Magie aus.

Zudem bildete Spinrad im März '51 ein Konzernkonsortium, das mit der französischen Regierung den Deal aushandelte, den Wiederaufbau des von einem Erdbeben zerstörten Monaco zu übernehmen, und dafür Neu Monaco als Leihgabe für die nächsten 50 Jahre erhielt.

Spinrad Industries fand sich 2051 im Zentrum eines Skandals um die Aufdeckung illegaler Menschenversuche in Marseille wieder, und wurde nach einer Untersuchung durch den Konzerngerichtshof von damals AA- auf A-Status heruntergestuft, und musste zwei Milliarden Nuyen Strafe zahlen. Hierfür zeichnete sich Lofwyr verantwortlich, dem Spinrads Aktivitäten in Saeder-Krupps Marseiller Hinterhof nicht schmeckten, und der es ihm besonders übel nahm, dass Saeder-Krupp nicht zur Beteiligung am Monaco-Projekt eingeladen worden war.

Johnny hegt seither einen - verständlichen - Groll gegen den Drachen. Außerdem wurde dem Konzern verboten, künftig Forschungs- und Produktionsanlagen auf französischem Boden zu betreiben, weshalb SpinIn einen Deal mit der portugiesischen Regierung machte, und nach Lissabon umzog.

Während Spinrad einen Großteil seiner profitableren Anteile an der Mode- und Luxusindustrie abstieß, um die Strafe bezahlen zu können, behielt er - trotz der Gefahr eines drohenden Konkurses oder einer feindlicher Übernahme - den Löwenanteil des Konzernkonsortiums für die Errichtung Neu Monacos.

Nachdem der Konzernchef - trotz seiner immer noch guten Beziehungen zu Jetset und Grand Tour-Aristokratie - in der Folge eine Zeitlang so etwas wie eine Persona non grata gewesen war, erhob sich SpinIn jedoch wieder, wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche.

Der schwerst-vercyberte Johnny Spinrad, der sich insgeheim auch an einer gegen Lofwyr gerichteten Privatverschwörung beteiligt hatte, überstand zahlreiche Sportunfälle und Attentate, wobei er den effektiven Wert der hochentwickelten Cyberware aus den Labors und Kliniken seines Konzerns eindrucksvoll demonstrierte.

Nach einer langen Durststrecke in den 2050ern bereits 2064 unübersehbar wieder auf dem Weg Richtung Spitze, hat sich SpinIn zu Beginn der 2070er einen festen Platz in seiner Nische des Cyberwaremarktes erobert, indem er der erste Konzern war, welcher integrierte Cybersets herausbrachte. Spinrad Industries besitzt längst wieder die wirtschaftliche Performance, um sich für Double-A-Status zu qualifizieren. SpinIn stieß 2071 mit nicht-kultivierten Bioware-Generika in den Biotech-Massenmarkt vor, und eröffnet derzeit rund um den Globus immer neue Filialen seiner «Spin Shop»-Bodyshops.

Seit 2072 genießt Spinrad tatsächlich wieder die Einstufung als Double-A. Seinen Hauptsitz hatte der Konzern auch von Lissabon zurück nach Neu Monaco verlegen lassen.

Spinrad Industries produziert eine Vielzahl von unterschiedlichen Cyberware-Implantaten - von relativ normalen Cyberprothesen und Designer-Cybergliedmaßen über Riggerimplantate und Ware für den Massenmarkt bis hin zu Cyberware-Sets für Sport und Militär. Weitere Geschäftsbereiche sind Biotech und Mode, sowie Entertainment auf dem französischen Markt.

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