Fakt der Woche 16 - Der Geistertanzkrieg

Der Geistertanzkrieg war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den USA und Kanada und den heutigen Native American Nations (NAN) von 2014 bis zum Vertrag von Denver 2018, der den Krieg offiziell beendete.
Ergebnis des Krieges, den die NAN gewannen, waren umfangreiche Gebietsabtretungen durch die USA und Kanada, die den Westen Nordamerikas vollständig unter indigene Kontrolle brachten und die Staaten der NAN als neue Nationen etablierten.

Der Geistertanzkrieg begann als ein Guerilla-Krieg. Der Kriegsverlauf wurde aber durch den Einsatz von Magie zunehmend durch die NAN bestimmt und die Auseinandersetzung nahm damit die neuartige Form eines magischen Krieges an.
Der Geistertanzkrieg ist der erste Konflikt, in dem Magie nicht nur in massiver Form zum Einsatz kam, sondern den Kriegsausgang auch entscheidend beeinflusste. So ist er auch nach einem mächtigen magischen Ritual, dem Großen Geistertanz, benannt worden, der das Kriegsende brachte.

Neben der Bezeichnung als Geistertanzkrieg wird gelegentlich auch von Indian Wars in Anlehnung an die Indianerkriege der Kolonialgeschichte Nordamerikas gesprochen. In den UCAS wird zum Teil der Begriff Geistertanzrebellion bevorzugt.

Vorgeschichte

Die Natives hatten, nachdem Anfang des Jahrhunderts große Teile ihrer Reservate von der Regierung konfisziert und für Ausbeutung durch Konzerne freigegeben worden waren, versucht durch Proteste eine Rückgabe ihres Landes zu erreichen.
Die US-Regierung ging nicht auf diese Forderung ein, worauf Gruppen wie die native Protestbewegung SAIM mit einer Radikalisierung reagierten.
Der Lone Eagle-Zwischenfall 2009, als die Besetzung einer US-Raketenbasis durch Mitglieder von SAIM beinahe zu einem Atomkrieg mit Russland geführt hätte, stellte den Höhepunkt dieser Entwicklung dar.

Nachdem die US-Bevölkerung von dem Zwischenfall erfuhr, gab es Ausschreitungen gegen die Natives, Rufe nach drastischen Maßnahmen wurden laut. Diese kamen in Form des Re-Education and Relocation Act in den USA und des Nepean Act in Kanada, die die Internierung von SAIM-Mitgliedern in sogenannten Umerziehungslagern vorsahen, aber bald dank großzügiger Auslegung durch die Behörden große Teile der indigenen Bevölkerung in Gefangenschaft brachten.

Im Jahr 2011 brach dann der Schamane Daniel Coleman unter Nutzung magischer Fähigkeiten mit seinen Mitgefangenen aus dem Abilene Umerziehungslager in Texas aus, drei Jahre darauf, trat er als Daniel Howling Coyote an die Öffentlichkeit und verkündete die Gründung der NAN.

Die Natives hatten sich von der Forderung nach der Rückgabe ihrer Reservate auf ein deutlich ambitionierteres Ziel gesteigert, die Räumung des nordamerikanischen Kontinents von Personen nicht-native-amerikanischer Abstammung. Die US-Regierung ging auf die Forderung nicht ein, die zum damaligen Zeitpunkt noch völlig grotesk erschien.
Als Beginn des Krieges wird der Ausbruch des Redondo Peak in New Mexico noch im Jahr 2014 angesehen, ein Vulkan mit großer Bedeutung für die Natives.
Howling Coyote übernahm die Verantwortung für dieses Ereignis. Dass magische Kräfte im Spiel waren, zeigte sich spätestens als Versuche der US-Regierung ihn festzusetzen an dem spontanen Auftreten mehrerer Tornados scheiterten.

Der Kriegsverlauf

In den ersten Kriegsjahren verfolgten der souveräne Stammesrat und Howling Coyote eine Guerilla-Strategie. Es wurde aber bald klar, dass die magischen Fähigkeiten der Geistertänzer die überlegene Militärtechnik der nordamerikanischen Staaten durchaus ausgleichen konnte.
Die NAN eroberten auch Kriegsgerät und konnten so die Ausstattung ihrer eigenen Truppen verbessern. Gegen Kriegsende nahm der Konflikt daher eher die Züge einer konventionellen Auseinandersetzung an.

Der Krieg verschärfte sich als William Jarman, seit Dezember 2016 Präsident der Vereinigten Staaten, kurz nach seinem Amtsantritt die Executive Order 17-321 gab. Vom Kongress im Resolution Act noch 2016 abgesegnet, sah dieser Befehl die Ausrottung aller Nativestämme in Nordamerika vor.
Howling Coyote initiierte als Reaktion auf diesen geplanten Genozid den Großen Geistertanz. Überall im Land begannen die Geistertänzer mit den Ritualen.

Bald kontrollierten die NAN das Wetter und das Land im nordamerikanischen Westen. Sie nutzten diese Macht, um die Vorbereitungen der Regierung für die heute als Genocide Campaign bezeichnete, geplante Vernichtung der Natives zu verzögern. Das gelang ihnen bis zum August 2017, dennoch begann am 17. August 2017 um 10:30 Uhr (PST), H-Hour, die militärische Operation zur Auslöschung der Natives.
Um 10:32 Uhr brachen im pazifischen Nordwesten vier Vulkane simultan aus, die Genocide Campaign war durch diese beeindruckende Machtdemonstration gestoppt worden.

Einer dieser Vulkane, der Mount Rainier brach so stark aus, dass er den Seattler Stadtteil Puyallup bis heute unter seiner Asche und Lava begräbt.

Die NAN, unterstützt von nicht-indigenen Sympathisanten, hatten zu diesem Zeitpunkt eine Reihe von Militärbasen unter Kontrolle und beherrschten im Westen effektiv die Natur durch den Großen Geistertanz.

Die nordamerikanischen Staaten zeigten sich unter diesen Umständen verhandlungsbereit, 2018 traf man sich in Denver. Das Ergebnis dieser Verhandlungen war der Vertrag von Denver. Der Krieg war zu Ende.

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Shadowrun History ist immer sehr abgefahren.

Und… ich versteh es irgendwie? Wenn sie nicht so extrem gewesen wären, hätten die Natives da ja grundlegend Recht :smiley:

Besonders spannend finde ich ja, dass sie 2017 schon genug Magie hatten, um so viele Vulkane ausbrechen zu lassen.
Magie gab es da gerade Mal 5 Jahre.
Ein Drache hätte 2077 Probleme damit, einfach Mal einen Vulkanausbruch zu casten, so for shits and giggles. Selbst Lofwyr bräuchte Vorbereitung, Ressourcen, etc. (Wissen und genug astrale Macht hätte er wahrscheinlich theoretisch)

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Echt? Meinst du? :thinking:
Dachte die schütteln das locker aus der Hüfte

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würden sie viel mehr machen

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Würden sie? Der Drachenrat verbietet doch übermäßige Gewalt gegen Menschen

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GeMiTo wäre ggf eine gute Gelegenheit gewesen. Und ein paar andere Drachenkriege. Und was der dumme Drachenrat sagt war Lofwyr schon öfter Mal egal, wenn es hart auf hart kommt

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Auf jeden Fall. Aber auch so interessant :heart_eyes:

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