Broker - Informationsgeschäfte

Der selektive Geräuschfilter und die Blitzkompensation in seiner Cyberware leisteten gute Arbeit dabei, das Meeting in geregelten Bahnen ablaufen zu lassen. Nicht, dass ihm das audiovisuelle Angebot des Treffpunktes nicht grundlegend zugesagt hätte, doch bei geschäftlichen Verhandlungen war es wichtig, einen Fokus auf das Wesentliche zu behalten – insbesondere, abseits des eigenen Hometurfs.

Der schlanke Mensch, der Broker gegenüber saß, war durchaus attraktiv. Franzose – das hatte etwas Exotisches. Man merkte ihm an, dass er gleichermaßen für seine weißen Aktivitäten und für seine Schattengeschäfte lebte – er hatte gleichermaßen die freundliche und offene Haltung eines Geschäftsmannes und den berechnenden Blick eines Mannes in dessen Griffweite sich eine Roomsweeper mit Vollmantelgeschossen befand – und wahrscheinlich eine weitere mit Flechette-Munition, nur für den Fall. Diese duale Attitüde gefiel Broker, die Sache mit der Waffe… weniger. Vielleicht konnte er sich dabei etwas abschauen.

Er ergriff das Wort: „Hören Sie, Mr. Bourdoire, wir beide wären keine Konkurrenten. Das Team das ich aufbauen will besteht aus lokalen Aktivposten, die sich einen Namen machen wollen. Die Vermittlung fremder Gesichter läge weiterhin in Ihrer Hand. Während Sie sich für Anonymität begeistern, handle ich mit Vertrauen und Verlässlichkeit.“ Es war wichtig, dass Phillippe das begriff. „Im Gegenzug biete ich Ihnen ein stärkeres Netzwerk. Es ist mein Beruf, die richtigen Leute zu kennen. Politiker, Johnsons, Promis aus den Trids… Ich weiß, ich weiß. Auch Sie sind vernetzt – umso besser könnten wir uns ergänzen!“

Philippe lehnte sich zurück, zog an seiner Zigarette und streichelte nachdenklich seinen Kinnbart. Dann öffnete er das ARO wieder, scrollte durch die digitale Kontaktliste und kommentierte Brokers Wahl: „Diese Mademoiselle ist tot. Er? Eine interessante Wahl. …“ Er zog erneut an der Zigarette und atmete lang aus. Scrollte, runzelte die Stirn, scrollte weiter: „Zurück in Deutschland, aber sein Freund steht zur Verfügung. … Firefox ist infiziert und seitdem verschollen. Zu Monterey Jack habe ich keinen Kontakt mehr.“ Dann blieb sein Finger über dem Augmented Reality Overlay stehen. „Sie erlauben sich einön Scherz!“, sagte der Franzose erbost, sein vorsichtig unterdrückter Akzent kam durch die Aufregung stärker zur Geltung. Broker seufzte – ihm war vollkommen bewusst, an welcher Stelle Mr. Bourdoire stehen geblieben war. „Sie steht nischt sur Verfügung!“

Broker lehnte sich nach vorne. Jetzt musste er seine Karten richtig spielen. „Philippe.“ Die Nutzung des Vornamens war an dieser Stelle wichtig. „Wenn ich mich recht erinnere, schulden Sie mir noch etwas, für das gute Wort das ich bei Mitsuhama für Sie einlegen sollte. Ich nahm keine Gegenleistung dafür, Sie und Ihr Etablissement vor dem größten Konzern der Welt als den wertvollsten Anlaufpunkt für Jobs im Golfraum anzupreisen, in einer Stadt in der sich eben dieser Konzern niederzulassen gedenkt, und zu dem Sie bisher keinerlei Kontakte etabliert hatten. Und wenn mich nicht alles täuscht dürften bereits einige lukrative Geschäfte über Ihren Komlink gelaufen sein.“

„Sie ist meine wichtigste Mitarbeiterin!“

„Genau. Was denken Sie, wieso ich zu Ihnen gekommen bin? Ich suche die Besten. Und ich will sie Ihnen nicht weg nehmen… Ich biete ihr lediglich ein Netzwerk an, an dem sie sich beteiligen kann, wenn sie möchte. Alles weitere liegt an ihr." Dramaturgische Pause. "Geben Sie mir Firecrackers Kontaktinformationen, Philippe.“ Brokers Gegenüber warf einen flüchtigen Blick über die Schulter, wo eine junge Menschin gerade eine Kanne Kaffee festhielt, die langsam zu dampfen begann, bevor sie einigen Kunden einen Schluck eingoss. „Ich denke nicht, dass Sie vor Mitsuhama mit einer nicht erfüllten Schuld Ihr Gesicht verlieren wollen, oder Philippe?“

Mr. Bourdoire schwieg. War die Drohung nicht geschickt genug verpackt gewesen? Oder zu geschickt?

Dann zückte der Mensch sein Komlink und einige Sekunden später erhielt Broker eine Liste mit einigen der Kontakten, die er angefordert hatte. Zusammen mit den Informationen aus seinen anderen Quellen sollte sich eine gute Datenbank an zuverlässigen Mitarbeitern aufbauen lassen. „Seien Sie vorsichtig, Mr. Broker.“

„Werde ich sein, Mr. Bourdoire.“ Broker erhob sich, klopfte mit den Knöcheln auf den Tisch, und deaktivierte die Filtermechanismen seiner Cyberware. Die Kakophonie aus nahezu 100 Jahre alter Musik, flimmernden Leuchtstoffröhren und rollschuhbewehrten Touristen in Hawaiihemden war genau das, was er brauchte um seinen Sieg zu feiern.

Und dann würde er einige Anrufe tätigen müssen.


[Es ist soweit meine Lieben, unsere Story nimmt ihren Anfang. Broker baut ein Netzwerk aus Schattenläufern auf, die er bündeln und an die richtigen Jobs vermitteln will - und ihr wurdet genommen!

Broker ist ebenfalls der Grund, aus dem ihr Zugang zu diesem Jackpoint erhalten habt, er hat diesen Hub für euch eingerichtet, um intern diskutieren zu können. Damit stellt er vorerst auch den wichtigsten NPC in unserer Kampagne dar.

Von euch würde ich gerne wissen, wieso Broker auf euch aufmerksam wurde.
Schreibt dazu einen kurzen Text (einfache Erklärung oder eine kleine Geschichte) als Antwort auf diesen Post.

Als Belohnung erhält jeder mit einer halbwegs brauchbaren Antwort 1 Street Cred also ein Karma-Light.

Da Kommentare unter diesem Text grundlegend OOC sind (keiner eurer Charaktere war dabei, niemand kennt diese Szene) müsst ihr dabei nicht die OOC-Markierung vornehmen. Ich tue das gerade nur, um meine Spielleiter-Informationen visuell von der Geschichte zu trennen.]

Es war schon spät am Abend und Shadex wollte noch ein letztes Getränk in einer der Bars in New Orleans trinken. Sie saß alleine an der Bar, plötzlich stelle der Barkeeper noch ein Glas vor ihr ab. „Ich habe nichts bestellt.“ „Kommt von dem jungen Herrn da hinten,“ antwortete er und zeigte auf einen jungen Mann der ein paar Tische weiter saß. Er war groß, muskulös und andere Frauen würden ihn wohl aus gutaussehnend beschreiben. Sie verdrehte die Augen sagte aber nichts mehr. Nach ein paar Minuten setzte sich der junge Mann neben sie auf den freien Hocker an die Bar.

„Ich habe dich hier so ganz allein sitzen gesehen und dachte mir so eine schöne Frau kann man doch nicht allein lassen,“ wollte er sie in ein Gespräch verwickeln. Sie versuchte es einfach zu ignorieren und wollte eigentlich nur ihre Ruhe haben. „Ich bin Matt und wie heißt du Süße?“
In Shadex stieg langsam die Wut hoch, sie hasste es so angegraben zu werden und Süße genannt zu werden erst recht. „Mein Name ist verpiss dich oder es knallt,“ war ihre geknurrte Antwort.

„Ach komm schon Süße sei doch nicht so, wir zwei könnten doch ein wenig Spaß haben,“ mit diesen Worten rückte er näher an sie ran und legte dabei seine Hand auf ihren Rücken. Mit dieser Geste war es um die Geduld von Shadex entgültig geschehen, sie hasste es wenn man sie einfach so berührte. Blitzschnell sprang sie von ihrem Hocker, zog das Messer, das der Kerl neben ihr an seinem Gürtel hängen hatte und hielt es ihm von hinten an die Kehle. „Wenn dir gewisse Körperteile lieb sind, dann nennst du mich nicht nocheinmal Süße oder berührtst mich mit deinen dreckigen Pfoten, kapiert?“ Mit dem Messer an der Kehle fiehl es ihm sichtlich schwerer zu sprechen aber er antwortete: „Ka…kapiert Sü…äh Miss“ „Na geht doch Kleiner und nur so als Tipp, wenn du nicht grad ne Nutte aufreisen willst, dann lass dir was besseres einfallen als so eine billige Anmache,“ mit diesen Worten nahm sie sein Messer und rammte es neben seiner Hand in die Bar.

Alle um sie herrum sahen sie verdutzt an. Sie kümmerte das herzlich wenig, sie nahm sich ihren Drink leere die Reste in einem Zug, warf sich ihren Mantel über, grüßte nocheinmal den Barkeeper und verschwand. Matt, der zwar durchaus Angst hatte in dieser Situation, war von ihr sichtlich beeindruckt. Er hätte nicht erwartet das eine Frau wie sie so reagieren würde, sie sah nicht unbedingt aus wie jemand der anscheinend kampferfahren ist. Er fragte den Barkeeper nach dem Namen und ob er sonst noch etwas über sie weiß. Der Barkeeper erwiederte nur das er nicht wirklich viel über sie weiß nur das sie wohl Shadex heißt. „Shadex also,“ murmelte Matt vor sich hin, „interessant, ich denke sie würde gut in das Netzwerk von meinem Boss passen.“

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Es war bereits Abend, als ich mit meinem Bruder Jack noch die letzten Kunden der Schatten bediente, welche sich aus dem Truck meines Bruders noch die besten Perlen raussuchen. Keiner von uns bemerkte den Mann im Anzug im Halbschatten, welcher genüsslich an einer der vielen Säulen unter dem Highway von New Orleans an einer Zigarre zieht. Als hätte er sich den Moment ausgesucht, wurde er gerade mit der Zigarre fertig, als plötzlich Sirenen zu hören waren. Er verschwand komplett im Dunkeln, während Jack und ich ebenfalls die Sirenen der Stars wahr nahmen und packten sofort zusammen. Jack warf sich aus dem hinteren Teil des Trucks und stieg vorne in der Fahrerkabine ein. Während Jack versuchte, den Motor zu starten, kramte ich meine Silbermünze aus der Tasche, warf sie in der Luft und fing sie hinter meinem Rücken wieder auf. Ich öffnete meine Hand und sah die Seite mit der Schlange, welche mich passiv-aggressiv ansah. „Gut, gegen die Münze kann niemand was machen“, sagte ich zu mir, steckte sie wieder zurück in eine meiner vielen Hosentaschen, schnappte mir eine FN P93 Praetor und fing an, auf die Autos zu schießen, welche sich in kürzester Zeit um den Truck herum aufgestellt haben. Das erste Magazin neigte sich dem Ende und ich hoffte, dass Jack jetzt endlich den fucking Truck startete, da ich bemerkte, dass es langsam eng wird. Der Truck sprang mit einem starken Vibrieren an und ich musste fast die Praetor zur Seite legen, um nicht hinzufallen, konnte mich allerdings in der letzten Sekunde retten. Der schwer gepanzerte, schwarze Truck meines Bruders bewegte sich langsam voran, während ich bereits mit dem zweiten Magazin fertig wurde. Grade, als ich das Tor schließen wollte, traf mich eine Kugel am Bein. Der Schmerz zuckte durch den ganzen Körper, ich fiel zu Boden und schrie nur noch laut „Hate me, if you can“, während das Tor mit einem lauten Knall schloss. Ich hab nicht bemerkt, dass jemand hinter mir stand, da ich mit meiner Schusswunde zu beschäftigt war.

„Alles in Ordnung, Kleiner?“, sagte er zu mir „Du gefällst mir.“ - Eigentlich mochte ich es gar nicht, „Kleiner“ genannt zu werden, aber in diesem Ausnahmefall war es mir egal. Ich verstand erst nicht, was er meinte, aber während er sich um meine Wunde kümmerte, erzählte er mir mehr. „Ich bin Brooker und auf der Suche nach Talenten auf dich gestoßen.“ erklärte er mir, während er sich auf der Ladefläche umsah. So langsam begriff ich es, dass die Cops nicht ohne Grund kamen. „Sie haben uns also die Cops auf den Hals gehetzt“, fragte ich ihn mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. Er nickte nur stumm und fügte dann hinzu: „Du bist jung und hast was drauf“, er sah kurz auf meine Schusswunde und setzte dann fort: „Sowas passiert schnell, aber das ist nicht weiter schlimm.“ Leicht lächelnd fügte er schließlich noch dazu: „So jemanden wie dich könnte ich gut gebrauchen in meinem Team“. Er lud meinen Bruder und mich in die nächstgelegene Bar ein und erklärte uns nochmal in Ruhe, um was es eigentlich ging. Nach einem kurzen Blickaustausch mit meinem Bruder, kam ich zum Entschluss: „Ich bin dabei“ und schüttelte Brooker die Hand.

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Wie bereits aus der Unterhaltung zwischen den beiden Geschäftsleuten hervor geht, wurde Broker eigentlich auf Joker aufmerksam, welcher durch seine besondere Art immer schnell bekannt wird. Mr. Bourdoire lernte Tower, welchen er ja dann vorschlug, kennen, als dieser mit Joker auf 1 bis 5 Bier Fifi im Neon Dome besuchte, bevor der Verrückte mit dem auffälligen Lachen wieder nach Deutschland abreiste. Neben der Geschichte, wie sich Joker und Tower kennen lernten gab es noch einige andere Anekdoten in der Runde, aus denen hervorging, welche Fähigkeiten Tower besitzt.
Zu diesem Zeitpunkt ahnte jedoch noch keiner, welche Folgen dieses Treffen einmal haben wird.

Ich habe mich hier bewusst gegen eine Geschichte entschieden, da ich den Umgang und die Ausdrucksweise von Philippe Bourdoire nicht authentisch wiedergeben könnte und ich nicht die halbe Unterhaltung noch absegnen lassen wollte, da dieser Charakter doch schon eine Weile besteht.

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Also ihr drei dürft euch schon Mal jeder ein Street Cred aufschreiben (Dafür gibts kein Feld auf dem Bogen, müssen wir extra machen ^^)

@Tower - ist absolut in Ordnung! Ich musste auch mit Lissy drüber diskutieren, wie ich Philippe und seine Beziehung zu Broker darstellen kann, ohne noch einen ihrer NPCs zu versauen :smiley:
Finde es also absolut in Ordnung, wenn du da Abstand nehmen wolltest. Ansonsten ist es auch immer okay, mit nem Draft zur betreffenden Person (Lissy in dem Fall) zu gehen, um das auszubügeln.

In Bezug auf @Alextv98 ein ähnliches Thema:

In meinem Kopf redet Broker (ein o übrigens) komplett anders als in Alex’ Geschichte. Das ist bei so Kleinigkeiten aber überhaupt nicht schlimm: Entweder hat Broker sich für die Situation verstellt / angepasst, oder in Flips Erinnerung war die Szene, vielleicht durch Stress beeinflusst, etwas anders. Oder wir ignorieren den kleinen Unterschied in der Tonalität etwas - macht in der Praxis keinen Unterschied. (Ich schreibe das hier als Beispiel dafür, wie wir solche Situationen in Zukunft handhaben könnten).
:question: Aber auch noch eine Frage @Alextv98 - wie kam Broker in den Van rein?!

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Der Truck hat 2 weitere (Flucht-)türen, dass falls Angreifer von hinten (also beim Haupttor) kommen, man jederzeit durch eine Tür auf der Seite (wodurch auch Broker vermutlich rein kam) sowie eine Tür in die Fahrerkabine

Warum Broker interesse an FiFi hat? ganz einfach. FiFi bietet Komfort. FiFi ist eine Shadowrunnerin die man quasi wie von einer Agentur buchen kann, also weiß man wenn man sie bucht genau was man bekommt. Und das ist wenn man ein Runnerteam zusammenstellt doch ein gehöriger Komfort. Sonst ist das ja eher als würde man sich eine bunte Wundertüte zusammenstellen. FiFi bietet nach Unterlagen von Bourdoire eine 97% Erfolgsrate, in diesem Metier mehr als selten.
Zudem arbeitet sie seit ihrer Jugend nunmehr 10 Jahre quasi als „Babysitter“ für fremde Runner. Das heißt sie ist ein Teamplayer und geübt darin auch mal crumbelnde Teamstrukturen zu kitten und die Runner bei der Stange zu halten. Sie musste schon mit allen möglichen Attituden von noch so schwierigen Runnern zurechtkommen. Ob jemand krampfhaft drauf besteht nicht zu zaubern, ja niemanden zu verletzen, ihm das Mittagessen zu schneiden und vorzukosten ob es vergiftet sein könnte, sich nicht berühren lassen will oder den ganzen Tag nur von seinen toten Eltern faselt ist ihr egal. Nur der Job steht an erster Stelle. Zudem hat sie von Bourdoire durch dessen empfindliche Kundschaft von Jugend an gelernt dass man auf das Team aufpassen soll und alle überleben sollen, auch dies ist selten in Runnerkreisen geworden. Und hat schon mit allem vom kleinen Goldfisch bis großen Hai zusammengearbeitet.
Sie bietet also Professionalität, Sicherheit, Komfort, Erfahrung mit schwierigen Persönlichkeiten, Teambuilding und eine unschlagbare Erfolgsrate in einem attraktiven und feuergeladenen Paket zusammengeschnürt. Mehr als Grund genug für Broker seinen gefallen für sie einzulösen. Denn wer nimmt nicht wenn man es sich aussuchen kann die erste Wahl?

Und womöglich war es für Broker auch reizvoll den Gefallen so einzulösen dass er Bourdoire damit bestmöglich auf die Nerven geht :smiley:

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Sehr schön :smiley:

@Lerofox intensifies

Hier bitte ein Ziegli-Smirk einfügen^^

„Hilfe….Bitte…Irgendwer……Bitte“
Der Ork, in zerrissenen Jeans und einer übergroßen Bomberjacke, hockte am Straßenrand und hielt seine mit Schmutz überzogenen Hände den Passanten entgegen.
„Meine Kinder hungern….“ seine Stimme brach und verwandelte sich in ein Krächzten „Ich weiß nicht, wie wir den Nächsten Monat überleben sollen… Bitte… nur etwas zu essen, der ein paar Nuyen.“ Feuchtigkeit bildete sich in seinen Augenwinkeln und er drehte sein Gesicht von der sich vorbeiwälzenden Menge an Metas ab. Die Vorbeielenden ignorierten ihn, oder bedachten ihn mit angewiderten Ausdrücken auf ihren gepflegten Gesichtern.
Er verborg seinen Blick kurz in der Beuge seiner zerrissenen Jacke, um sich die Tränen abzuwischen. Als er wieder aufblickte stellte er fest, dass sein komplettes Blickfeld von einer massiven Weste in dezentem Paisleymuster eingenommen wurde. Die massive, gepflegte Pranke eines Trolls hielt ihm einen Credstick entgegen und ein tiefes Grollen irgendwo aus der tiefe der massiven Brust grollte in russischem Akzent
„Es ist nicht viel, ich weiß. Aber ich hoffe es hilft wenigstens ein bisschen.“
Damit stand der Troll wieder aus der Hocke auf und verschwand in der Menge.

Der Großteil der Menge machte ihm instinktiv Platz. Nur ab und zu kam es vor, dass ihn jemand auf dem überfüllten Gehweg anrempelte. Meistens waren dies Metas, die zu sehr mit ihrem Komlink oder der Ar beschäftigt waren und wenn sie sich umdrehten um ihn anzuschnauzen, wurden die meisten auch dann sehr schnell still sobald sie ihn sahen.
Mit seinen Gedanken war er gerade noch bei dem armen Ork am Straßenrand, dem er gerade die Hälfte seiner Einnahmen des heutigen Tages gegeben hatte. Seufzend schüttelte er den Kopf. Diese Stadt war sogar noch schlimmer als Seattle und er bezweifelte stark, dass seine Spende irgendeinen Unterscheid machen würde. Und jetzt wurde er auch noch verfolgt. Dieser Tag konnte ja nur noch besser werden.
Er bog in die nächste kleine Gasse ab, die hinter den Stuffer Shack an der Straße führte, ging ein Schritte hinein und tat so, als würde er etwas auf seinem Komlink prüfen wollen.
Kurze Zeit später, spürte er den Lauf einer Pistole an seinem unteren Rücken.
„Wenn du so einfach einem Bettler was gibst Chummer, hast du doch sicherlich noch mehr für den guten Diego?“ sagte eine raue Stimme hinter ihm.
Als er sich mit erhobenen Händen umdrehte, sah er den Ork, welchem er zuvor den Credstick gegeben hatte mit einer Beretta 201T vor sich stehen.
„Bist du dir sicher, dass du das tun möchtest?“ fragte Nicolay, als er dem Ork ins nun ins Gesicht schaute.

Er streifte sich seine Weste glatt, während er aus der Gasse zurück auf den Bürgersteig trat. Normalerweise bevorzugte er ja ein Jackett, aber bei dieser verfluchten Hitze würde er eingehen, bevor er sich komplett angezogen hatte. „Ich hoffe Sie sind zufrieden mit dem, was Sie zu sehen bekommen haben.“ sagte er, ohne die Person, welche sich in den Schatten des Gebäudes am Ausgang der Gasse aufgehalten hatte, anzuschauen.
„Oh, durchaus.“ antwortet eine kultiviert klingende Stimme aus den Schatten.
„Aber denken sie wirklich, dass es notwendig war ihn so tief in den Müllkompressor zu stecken? Nun wie auch immer. Ich bin auf der Suche nach einer Gruppe Individuen, welche Interesse daran hätten auf diskrete Weise etwas Geld zu verdienen.“ eine Hand mit einer Visitenkarte tauchte aus den Schatten auf.
„Und wie kommen sie darauf, dass ich zu diesen Individuen gehören könnte?“ fragte Nicolay skeptisch.
„Guter Mann, ich habe gerade gesehen, was sie unter dieser Weste tragen. Und ich gehe nicht davon aus, dass das jeder x beliebige Passant bei sich trägt.“
Nicolays Miene verzog sich etwas. Er hätte definitiv das Jackett anziehen sollen.
„Nun, wenn Sie das so sagen.“ erwiderte er und gab der Schattenhafte Gestalt im Austausch für deren Visitenkarte eine seiner eigenen.
„Falls sie vor unserem nächsten Treffen noch einen passenden Anzug wollen, melden sie sich.“ sagte er mit einem Blick auf den Mann in den Schatten, bevor er wieder die Wellen der Passanten teilte.

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Es ist recht früh am Morgen. Brokkoli bereitet gerade das „Frühstücksmenü Deluxe“ für die typischen Verdächtigen des Morgenbetriebs vor. Er murmelt leise vor sich hin: " 2 Spiegeleier, 3 Streifen Bacon, ein braun gebrannter Toast und als Nachspeise Pancakes". „Dad, ein Frühstücksmenü extra!“ schrie Donny von der Theke in die Küche. „Ich verstehe dich auch wenn du in normaler Lautstärke mit mir sprichst“ kam mit doppelter Lautstärke zurück. Die Gäste an der Theke schauen etwas verängstig in den Bereich hinter Donny als aufeinmal lautes Geschrei zu hören war.
Drei Kleinkriminelle machten sich über ein paar Zivilisten her und sind nun mit ihrer Beute auf der Flucht. Der Troll seufzt kurz, geht zu seiner Frau Holly und fragt liebenswürdig: „Übernimmst zu kurz?“. Er hing schnell seine Schürze auf, nimmt seinen Streithammer zur Hand und sprintet los.

Den ersten der Drei hat er schnell eingeholt. „Bist wohl keiner von der schnellen Sorte, oder?“ Als Antwort kommen nur weit aufgerissene Augen bevor ihm mit dem Streithammer die Beine weggezogen werden. „Der Erste ist kampfunfähig fehlen nur noch 2.“ Nach einer kurzen Zeit erreichte er auch den Nächsten. Der Flüchtige versuchte schneller wegzusprinten wurde aber schnell von einem kräftigen Arm am Kragen gepackt und sehr unsanft auf den Boden geschmettert.
Brokkoli hat bereits gesehen das der letzte der Bande sich in eine kleine Gasse begeben hatte. Der Troll kannte diese Straße und wusste das diese Abzweigung in eine Sackgasse führte. "Wenigstens muss ich jetzt nicht mehr die Straße hin und her rennen, das machen meine alten Knochen irgendwann nicht mehr mit. „. Als er in die Straße einbog war sie augenscheinlich leer. Es stand bloß ein einzelner Müllcontainer dort. Er wagte sich langsam nach vorne als plötzlich eine Kugel hinter dem Container direkt in seine Richtung flog. Schnell genug konnte er sich zur Seite bewegen. Es war aber knapp, so knapp das die Kugel seine Hose streifte und dort ein großes Loch hinterließ. „Sag mal geht’s dir noch gut?!“ Wie soll ich das meiner Frau erklären?! Das ist das 3-mal in dieser Woche das sie meine Klamotten flicken muss!“ Wutentbrannt und Streithammer fest in beiden Händen stampfte er vorwärts. Panik machte sich in den Augen des Flüchtigen breit. Brokkoli holte aus und schmetterte sein Gegenüber an die Hauswand zu seiner linken Seite. „Wahrlich beeindruckend!“ hörte Brokkoli hinter sich und schreckte auf. Er drehte sich langsam um, Streithammer immer noch in seinen Händen, und fing an breit zu grinsen „Oh, das ist mir jetzt ein bisschen peinlich! Normalerweise gehe ich nicht so… unvorsichtig vor.“ „Machen Sie sich keine Sorgen, ich glaube Sie sind genau der den ich suche…“

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Bruh, Broker hängt viel in Gassen mit Müllcontainern, dummen Dieben und Trollen mit Kleidungsfimmel ab.

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[Moment das kann ich ändern Paul!]

Diese Aussicht war bemerkenswert, und diese ungewöhnliche Stille des Büros. Von hier oben sah New Orleans fast schon friedlich aus, aber auch nur fast. Broker zog seine Augen von den beeindruckenden Fenstern und wendete seinen Blick wieder dem schmunzelnden Mann zu. Der Mann war groß, gut gebaut und genau das was Broker in einem Büro von Mitsuhama erwartete.

“Also, Sie wollen, dass meine Frau ein Teil ihrer kleinen Gruppe wird.” Ein freches Grinsen breitet sich auf dem Gesicht des Mannes aus. “Warum kommen Sie damit zu mir ? Wenn sie irgendetwas über meine Frau wissen, dann sicher auch, dass sie sich nichts vorschreiben lässt.” Er geht zu seinem Schreibtisch und setzt sich in den großen Bürostuhl. Broker fühlte Neid in ihm aufsteigen über diese unbeschwerte Gelassenheit und Entspannung.

“Taylor, wir wissen beide, dass ihre Frau in dem was sie tut erfolgreich ist und wenn Mitsuhama sie entbehren kann würde ich sie gerne auf meiner Seite wissen.”

“Seiten sind etwas kompliziertes, du weißt, dass sie ihre eigene Vorstellung von Seiten hat.”

Broker seufzt und steht auf, er betrachtet den jüngeren Mann etwas von oben herab. Broker kannte das Pärchen nun schon etwas länger, nicht, dass er irgendetwas von ihrer Beziehung verstand. Selbst in dieser unkonventionellen Art schienen die Zwei zu funktionieren. “Es könnte ihr gut tun, und es ist immer gut jemanden zu haben der hübsch reden kann.”

“Das mag sein, aber Sie wird all das sicher anders sehen. Ich weiß nichtmal wo sie momentan ist.”

“Wie findet man jemanden der nicht gefunden werden will?” ein weiteres genervtes seufzten entwich Broker.

Der Mann lacht kurz auf, zwinkert Broker zu und wendet sich wieder seiner Arbeit zu. “Das, Chummer, das ist deine Arbeit. Von mir aus soll sie es tun, Ich kümmer mich um Mitsuhama.” Broker verdreht die Augen. James Taylor hatte wirklich mehr Glück als Verstand. Keine zwei Tage ist es her, dass jemand in einen Müllkompressor gestopft worden war von einem Potentiellen, und hier sitzt dieser Bürohengst unbewaffnet und lacht ihm ins Gesicht. Am liebsten würde er Taylor den Hals umdrehen, aber das würde warten müssen. Im Gegensatz zu James hatte er Venus wenigstens noch vor ein paar Tagen gesehen und hatte eine Idee wo sie stecken könnte. Zu dumm nur, dass sie darauf bestanden hatte, dass er erstmal Taylor aufsuchte. Formalitäten! Pah!

“Ach und Broker,” er drehte sich auf dem Weg zur Tür nochmal um zu dem jüngeren Mann und sah ihn unbeeindruckt an. “Wenn du sie findest. Erinner meine Charlie mal daran, dass sie ein zu Hause hat.”

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:sob: :sob: :sob: :sob: :sob: :sob: :sob: :sob: :sob: :sob:

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:smiley:

Ein herrlicher Nachmittag, vielleicht mache ich mich heute früher los und schaue mich nochmal an dem Haus in der Edward Street vorbei. Es ist der perfekte Übungsort für meinen neuen Einbruchssong.
Seit ich Fifi kennen, höre ich wieder diese uralte 80er Musik und dieser eine Song hat mich nicht wieder losgelassen. Ich musste mir einfach eine neue Einbruchschoreographie überlegen und heute Abend wird sie das erste Mal getestet.
In diesem Moment ploppt vor meinen Augen eine Quik-Message auf.

Von Rouge:
„Komm nochmal vorbei, bevor es in den Feierabend geht“

Woher weiß der den schon wieder das ich gehen wollte. Manchmal macht der Typ mich verrückt.
Ich stehe auf, schiebe den Stuhl ran wünsche Nick einen ruhigen Nachmittag und begebe mich zum Fahrstuhl.
Bling, die Tür springt auf ich trete ein. Bling, die Tür öffnet sich und vor mir ergießt sich der 50th Floor , die Höhle des Löwen, die Chefetage von „Hantu“. Ein lichtdurchfluteter Gang führt mich direkt zu Rouges Büro. Immer wenn ich hier oben bin kann ich es mir nicht verkneifen einen Blick über die Dächer der Stadt zu werfen. Der Ausblick von dem ich schon als kleines Mädchen geträumt habe.
Nach kurzem Klopfen trete ich ein. Der Raum ist geprägt durch den großen Glasschreibtisch in der Mitte mit seinen vielen Bildschirmen. An der Wand dahinter befindet sich die kleine aber feine Spirituosen Sammlung und ein Bild das ich bis heute nicht verstanden habe.

Am Tisch sitzt wie immer Rouge in seinem Chefsessel … und warte mal wer ist dieser Kerl ich habe ihn doch schon mal gesehen. Mensch Echo denk nach! Verdammt sie haben merkt das ich sie anstarre, f*ck.

„Hey“, was dümmeres ist mir jetzt aber auch echt nicht eingefallen!

„Echo, das ist mein guter Freund Brocker, du hast ihn sicher schon mal gesehen! Er hätte da einen Auftrag der dich interessieren könnte“

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