17 Uhr in der Werkstatt, in welcher Matt Tanner, Towers Kontakt, arbeitet
“Hast du schon mal davon gehört, dass du das Motorrad auch kaputt warten kannst?” fragt Matt, während er die Bremslichter von Harley testet. “Du bist fast jede 2. Woche hier und die Karre ist immer in einem top Zustand.”
Tower lehnt sich auf seinen Schild, während er spricht: “Naja, wenn mein Freund wieder auftaucht soll sie im besten Zustand sein. Und wenn ich meinen letzten Nuyen dafür lasse.”
Matt sieht den Ork mit besorgter Miene an. “Aber Andre…das ist nun 3 Monate her. Wie kannst du da immer noch Hoffnung haben? Hätte er sich nicht wenigstens melden müssen?”
Tower hat Matt bewusst nicht seinen echten Namen genannt, es soll nicht noch ein weiterer irgendwo mit hinein gezogen werden. Vor allem nicht ein Unschuldiger. Ebenso wenig hat er ihm natürlich erzählt, wie J verschwand. Der Mechaniker glaubt, dass sein orkischer Kunde von dessen Freund angerufen wurde, dass dieser eine Weile verschwinden müsse und er auf das Motorrad aufpassen solle.
Der Bodyguard antwortet etwas ungehalten: “Er wird wieder kommen! Niemals würde er seine Freunde und Harley einfach zurück lassen. Es gibt einen Grund, dass er weg ist und solange er nicht wieder auftaucht, passe i…WOAH!” in diesem Moment rutscht ihm der Schild weg und er landet auf dem Boden der Werkstatt.
Während Matt noch verdutzt schaut und überlegt, wie er reagieren soll, fängt Tower schon an zu lachen: “Verdammte Scheiße, ich sollte mir abgewohnen, das Teil als Lehne zu nutzen. Obwohl es bestimmt auch nützlich wär, wenn ich ihn mal abstellen und als mobile Deckung nutzen könnte.”
Während Tower noch sein wichtigstes ‘Werkzeug’ mit skeptischem Blick begutachtet holt der Matt bereits sein Schweißgerät und etwas Werkzeug. “Lass mich mal da ran, ich hab vielleicht eine Idee.”
Der Ork ist nicht begeistert, vertraut seinem Mechaniker aber genug und überlässt ihm den Schild. Er schaut dem jungen Menschen zu, wie er Maße nimmt, Rohre und Bleche hält, diese kürzt, wieder neu misst, sich Dinge notiert und Markierungen auf dem Schild macht. Nachdem Matt alles vorbereitet und zurecht gelegt hat gibt er Tower eine Schweißermaske, damit sich dieser nicht die Augen verblitzt.
Nach einer Stunde ist das gröbste erledigt und der Schild steht bereits allein.
“Jetzt kommt der Feinschliff, damit du dich da auch gegen stemmen kannst. Und damit es auch von sich aus ein paar Kugeln abfangen kann, ohne auf dich drauf zu fallen. Könnte in deinem Job vllt auch von Nutzen sein.”
Tower sieht auf die Uhr. “Hast du nicht schon Feierabend? Ich hab kein Bock, dass du wegen wir mir nachher noch Ärger bekommst. Oder ich dir Aufschlag zahlen muss, du Gauner.” lacht er.
“Feierabend ja,” antwortet Matt konzentriert, “aber das ist ja eh nichts, wofür ich Geld verlange. Das mache ich, weil ich gerne bastle und es eine Herausforderung ist. Außerdem hab ich keine Ahnung, wie ich das abrechnen sollte.”
Nach einer weiteren halben Stunde setzt sich der Ork, mit der Aussage, gleich wieder da zu sein, auf das Motorrad und kehrt 10 min später mit ein paar Flaschen Bier wieder. Während er absteigt beäugt er kritisch, was Matt dort mit einer Bohrmaschine mit Schleifaufsatz fabriziert. Als dieser ihn bemerkt grinst er schon voller Freude:
“Mir kam noch eine Idee, das wird wir gefallen! Nun ist es nicht nur ein Schild, um dich zu schützen: wenn du ihn aufstellst hast du hier eine kleine Auflage. Die kannst du wunderbar als Auflage für Schusswaffen nutzen!”
Die beiden öffnen sich je ein Bier und Tower beäugt begeistert, was er nun mit seinem Schild anstellen kann. “Ich glaube, ich sollte öfter mal meine Gedanken mit dir teilen. wer weiß, was du noch alles aus meiner Ausrüstung raus holst.”
